Rock Show in Bangalore

Laden ein auf die »STONA 2023« in Bangalore, Südindien: Namasivayam Ashoken, FIGSI-Vizepräsident (2.v.r.), mit D. Vadivel, EC-Mitglied FIGSI, A. Arvind, Executive Director OM Rocks Exports Pvt Ltd und V. Prabhu, Granit Product Corporation (Foto: Bärbel Holländer)

Ishwinder Singh, FIGSI-Präsident (Foto: FIGSI)

Namasivayam Ashoken, FIGSI-Vizepräsident (Foto: FIGSI)

Manoj Kumar Singh, Chairman der STONA 2023 (Foto: Stona)

Vom 15. bis 18. Februar 2023 findet im indischen Bangalore die Internationale Naturstein-Fachmesse »STONA« statt. Naturstein sprach mit Namasivayam Ashoken, Vizepräsident der Federation of Indian Granite & Stone Industry, kurz FIGSI.

Herr Ashoken, als Vizepräsident des Verbands FIGSI gehören Sie zu den Organisatoren der Fachmesse STONA in Bangalore. Was können Besucher nächsten Februar erwarten?
Namasivayam Ashoken: Die STONA ist die viertgrößte Naturstein-Messe der Welt und bietet Einblicke in das Angebot der indischen Werksteinindustrie. Indien ist mit einer Vielfalt wunderbarer Steinsorten in allen Farben und Texturen gesegnet. Die Besucher unserer Messe können daher in der Fülle der angebotenen Materialien schwelgen. Außerdem vereint die Messe Top-Unternehmen aus den Bereichen Gewinnung, Verarbeitung und Fertigung sowie die Anbieter von Grabmalen, Abbau- und Verarbeitungstechnik, Bauchemie und Logistik.

Vor allem ist die STONA eine »Rock Show« und DIE Plattform für die Präsentation der indischen Neuheiten für den globalen Natursteinmarkt. Top-Neuheiten zeigt die Messe auf einem speziellen Stand. Auf der letzten Messe kam dieser Service sehr gut an. Viel Resonanz erhielten wir auch auf die Käufer-Verkäufer-Treffen, die wir auf Anfrage arrangieren. Zusatznutzen bieten wir last but not least mit unserem fachlich ausgerichteten Rahmenprogramm. Die Fachvorträge und Seminare sind stets gut besucht. Natürlich ist die STONA auch eine Top-Plattform für Aussteller mit Produkten für den enorm gewachsenen indischen Verbrauchermarkt.

Wie viele Aussteller und Besucher nahmen an der STONA 2020 teil?
2020 fand die Messe unter der dunklen Wolke der Corona-Pandemie statt, war aber erfolgreich. Auf einer Gesamtfläche von 42.000 m² bzw. 22.000 m² Nettoausstellungsfläche haben sich 500 Unternehmen präsentiert, davon 120 aus dem Ausland. Italien, China, die Türkei und der Iran waren mit Länderpavillons vertreten. Die STONA 2020 wurde von rund 20.000 Fachleuten besucht.

Wie viele Mitglieder hat Ihr Verband und welche Ziele verfolgt er?
Die unter der Abkürzung FIGSI bekannte Federation of Indian Granite & Stone verfolgt seit ihrer Gründung im Jahr 1983 das Ziel, die verschiedenen Naturwerksteinprodukte Indiens weltweit zu bewerben und zu fördern. Unsere mehr als 1.350 Mitglieder sind über ganz Indien verteilt und decken das gesamte Spektrum der Naturwerksteinwirtschaft ab – von der Gewinnung der unterschiedlichen Gesteinsarten und Gesteinssorten über die Verarbeitung bis hin zum Export. FIGSI interagiert auch mit den regionalen und zentralen Regierungen. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen die Interessen der indischen Naturwerksteinwirtschaft.

In welcher Weise hat sich die Pandemie auf die indische Steinindustrie ausgewirkt, und wie sehen Sie die aktuelle Lage, auch was die Probleme mit der Verschiffung indischer Natursteinprodukte betrifft?
Die Pandemie hat sich weltweit ausgewirkt, und der indische Naturwerkstein-Sektor ist da keine Ausnahme. Wir hatten massive Lockdowns mit einem Stillstand der geschäftlichen Aktivität in 2020. Trotz ihrer Größe und trotz der immens großen Bevölkerung hat sich die indische Industrie aber erstaunlich gut erholt. Derzeit ist unser Naturwerkstein-Sektor optimistisch, sowohl im Hinblick auf den nationalen als auch im Hinblick auf den internationalen Markt. Der Grabmalexport ist im Aufschwung. Trotz steigender Verbrennungsraten werden in Indien hergestellte Grabmale stark nachgefragt.

Die Verschiffungsprobleme sind ein globales Szenario. Immerhin hat sich die Lage bezüglich hoher Frachtkosten und der Verfügbarkeit von Containern etwas abgekühlt; allerdings sind wir noch weit von den Bedingungen vor der Pandemie entfernt. Die Lieferketten werden unter Druck bleiben, bis sich das Zusammenspiel von Hafenkapazitäten, Containerverfügbarkeit und Schiffsfrequenz verbessert hat. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Lage in den kommenden Monaten normalisiert.

www.stonaindia.co.in 

Interview: Bärbel Holländer

(9.09.2022)