Preisvergabe im Meistersaal

Foto: Janine Füllgrabe

Die Preisverleihung des Wettbewerbs "Neue Wege auf dem Friedhof!" findet am 4. Mai 2017 im Meistersaal des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin statt. In festlichem Rahmen erhalten die Gewinner dort ihre Auszeichnungen. Bewerben auch Sie sich noch bis 28. Februar für den Wettbewerb.

Unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal (AFD) und unter der Schirmherrschaft von Roland Schäfer, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, schreiben Verbände der am Friedhof beteiligten Gewerke und Organisationen rund um den Friedhof einen bundesweiten Wettbewerb "Neue Wege auf dem Friedhof!" aus. Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist es, innovative und zukunftsfähige Ideen für die Gestaltung und den Betrieb bürgernaher Friedhöfe zu entwickeln und praktisch umzusetzen.

Viele Friedhofsverwaltungen müssen sich den großen Veränderungen auf unseren Friedhöfen stellen. Der Spagat zwischen zurückgehendem Flächenbedarf, v.a. aufgrund zunehmender Konkurrenzangebote außerhalb des Friedhofs, und gleichzeitig veränderter Ansprüche der Hinterbliebenen und anderer  Friedhofsnutzer, stellen eine enorme Herausforderung dar. Nicht selten wird auf diese Entwicklungen einerseits mit steigenden Gebühren und andererseits mit punktuellen Insellösungen in Form einzelner Grabanlagen reagiert. Der Blick auf den Friedhof als Gesamtheit fehlt zumeist. Traditionelle und regionalspezifische Besonderheiten werden oft zu wenig beachtet. Die veränderten Bedürfnisse der Friedhofsnutzer werden nicht überall berücksichtigt. Folge ist eine weiter sinkende Akzeptanz der Friedhöfe bei der Bevölkerung. Diese Spirale kann nur durchbrochen werden, wenn es gelingt, neue (Gestaltungs-)Ideen in bestehende Friedhöfe zu integrieren, die ausbaubar sind, das Bedürfnis der Bevölkerung treffen und sich im Selbstverständnis des Friedhofs widerspiegeln. Die Initiatoren des Wettbewerbs suchen daher innovative und kreative Ideen für konkrete Friedhöfe bzw. größere Friedhofsareale, die entsprechende Kriterien erfüllen.

Machen Sie mit
Bewerben können sich Arbeitsgemeinschaften, die mindestens aus einer Friedhofsverwaltung und zwei der drei Gewerke "Steinmetz", "Friedhofsgärtner" und "Bestatter" bestehen. Die Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort ist erwünscht. Für die Teilnahme am Bundeswettbewerb wird keine Anmeldegebühr erhoben. Einzureichen ist eine begonnene oder fertige Planung bzw. Umsetzung für einen bzw. auf einem existierenden Friedhof in Form nachvollziehbarer Pläne und ggf. Modelle oder Fotos sowie ein ausführlicher Bewerbungstext, in dem die Umsetzung der rechts genannten Anforderungen hinreichend erläutert sind. Die Urheberrechte verbleiben in jedem Fall bei der jeweiligen Arbeitsgemeinschaft. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie die detaillierten Ausschreibungsunterlagen, die als Grundlage der Bewerbung verbindlich sind, finden Sie unter www.natursteinonline.de/friedhofswettbewerb.html. Ihre unterzeichnete Bewerbung schicken Sie bitte bis 28. Februar 2017 an Sybille Trawinski vom BIV (Weißkirchener Weg 16, 60439 Frankfurt, Tel. 069 570098-84, s.trawinski@biv-steinmetz.de). Es gilt das Datum des Poststempels.

Preisgeld und -verleihung
Der Wettbewerb wird mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt bis zu 20.000 € honoriert. Dieses Geld soll für das jeweilige Projekt vor Ort eingesetzt werden. Die Verteilung des Preisgelds obliegt der Jury. Es gibt keinen Anspruch der Teilnehmer auf Ausschüttung des gesamten Preisgelds und auf Veränderung des jeweiligen Preisgelds. Die Gewinner werden durch die Initiatoren und die Medienpartner bei der Umsetzungdurch eine gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf Bundes- und regionaler Ebene begleitet.

Die Preisverleihung findet am 4. Mai 2017 in festlichen Rahmen mit Musik und hochkarätigen Rednern statt. Veranstaltungsort ist der Meistersaal des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin. Für das leibliche Wohl der Gäste wird gesorgt. Außerdem ist ein Pressegespräch geplant. Initiatoren des Wettbewerbs sind der Zentralverband der Deutschen Naturwerkstein-Wirtschaft e.V. (ZDNW) mit dem Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV) und dem Deutschen Naturwerkstein-Verband (DNV) sowie der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im ZVG e.V. Kooperationspartner sind der Verband der Friedhofsverwalter Deutschland (VFD) und der Verein zur Förderung der deutschen Friedhofskultur (VFFK). Medienpartner sind die Fachzeitschriften "Naturstein" und "Friedhofskultur". Zur Jury gehören: VFD-Vorsitzender Jan Gawryluk, stellv. Bundesinnungsmeister BIV Hermann Rudolph, BdF-Vorsitzende Birgit Ehlers-Ascherfeld, Landschaftsund Friedhofsplaner Dr. Martin Venne, AFD-Vorsitzender Matthäus Vogel, DNV-Vorstandsmitglied Josef Kusser und VFFK-Vorsitzender Andreas Mäsing. Jurymitglieder sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Wettbewerbskriterien
Die Wettbewerbsideen sollten
• nachweislich in das Gesamtkonzept des Friedhofes integriert sein (Beschreibung des Konzepts im Gesamtzusammenhang
  der Friedhofsgestaltung unter Berücksichtigung der aktuellen und zu erwartenden Entwicklungen, der örtlichen und
  zeitgeschichtlichen Gegebenheiten, z.B. Denkmalschutz),
• sich sinnvoll in die bestehende Angebotspalette einfügen,
• den lokalen/regionalen und sozialen Gegebenheiten und dem Friedhofstyp entsprechen,
• die regionale Bevölkerungsstruktur widerspiegeln (dabei sind auch Angebote für konfessionslose Menschen, andere
  Kulturen und Religionen zu berücksichtigen),
• den Bedarf und die Bedürfnisse der Friedhofsnutzer berücksichtigen (ein nachfrage- und bedürfnisorientiertes 
  Bestattungsangebot darstellen),
• Körperbestattung und Urnenbeisetzungen ermöglichen,
• Grabstättenkonzepte mit indivi duellen Grabzeichen für jede Grabstätte bevorzugen,
• Trauerhandlungen am Grab ermöglichen,
• innovativ sein und hohe gestalterische Qualität aufweisen,
• Aufenthaltsqualität für Trauernde oder auch andere Friedhofsnutzer anstreben,
• ausbaufähig und damit zukunftsfähig sein,
• Öffentlichkeitsarbeit für das Konzept in Verbindung mit dem Gesamtfriedhof vorsehen,
• gesellschaftliche Akzeptanz erwarten lassen,
• sich nachweislich im Selbstverständnis des Friedhofs widerspiegeln (Beratung, Verkauf, Gebühren, Dienstleistungen).

(17.10.2016)

Autorin: Susanne Storath