Politischer Druck zum Erhalt von Friedhöfen erzeugt: Open Petition in Dresden erfolgreich

Übergabe von über 4.000 Unterschriften und einem symbolischen Schlüsselring an den Dresdner OB Dirk Hilbert, rechts Heike Hofmann, Verwaltungsleiterin ev.-luth. Striesener Friedhof und stellv. Sprecherin Netzwerk Dresdner Friedhofsverwalter (Foto: Mira Körlin)

In Dresden drohte eine drastische Mittelkürzung für den Erhalt der historischen Friedhofssubstanz. Auf Anregung des Kuratoriums Immaterielles Erbe Friedhofskultur wehrten sich die Friedhöfe dagegen mit einer Open Petition: 4.328 Unterschriften kamen zusammen.

Übergeben wurden die Unterschriften an Oberbürgermeister Dirk Hilbert zusammen mit einem symbolischen Schlüsselring. An diesem hingen 58 Schlüssel mit den Namen aller Dresdner Friedhöfe, deren zukünftige Öffnung oder Schließung eng mit der Bereitstellung der notwendigen Fördermittel verbunden sind. Bei der Übergabe wurden beispielhaft acht Kommentare verlesen, die aus den mehr als 500 Kommentaren unter der Petition ausgewählt worden waren. Diese veranschaulichten den Wert und Facettenreichtum der Dresdener Friedhofskultur eindrucksvoll.

Aktueller Sachstand bei der Haushaltsplanung ist, dass von den 500.000 € Mehrbedarf, die das Amt für Stadtgrün angemeldet hatte, nun wenigstens 250.000 € bereitgestellt werden. Diese zusätzlichen Mittel wären ohne die Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerks Dresdner Friedhofsverwalter mit ihrer Open Petition wohl kaum zur Verfügung gestellt worden. Bemerkenswert dabei ist, dass sich hier die Kommune finanziell auch zu den konfessionellen Friedhöfen bekennt.

(7.02.2023)

Autor/in: Tobias Pehle/Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur e.V.