Podiumsdiskussion zum Thema Bau

Auf der BIV-Bühne diskutierten (v.l.n.r.): Patrick Dietrich, Walter Mauer, Michael Senn, Uwe Ströhmann, Roger Losch und Edwin Hoffmann (Foto: Harald Lachmann)

Die Möglichkeiten und Chancen, die der Ausbaubereich dem Handwerk in Zukunft einräumt, sowie die Anforderungen, die dem Steinmetz aufgrund von neuen Produktionstechniken und industriell gefertigten Steinen entstehen, bildeten das Kernthema einer Podiumsdiskussion unter dem Titel "Schöne neue Bauwelt", die auf der Stone+tec stattfand. Moderiert von BIV-Vorstandsmitglied Holger Kopp diskutierten dazu der Architekt Edwin Hoffmann, Mapei-Berater Walter Mauer, Projektmanager Patrick Dietrich von Cosentino, die Steinmetzmeister Michael Senn und Uwe Ströhmann sowie Roger Losch, Geschäftsführer der Georg Schmieder GmbH in Stuttgart.

Hier einige Kernsätze der Diskussion:
Holger Kopp: "Heute muss man Betriebswirt sein, um einen Betrieb wirtschaftlich führen zu können."
Roger Losch: "In den letzten 10 bis 15 Jahren gab es eine Revolution bei den Anforderungen an die Präzision von Werkstücken aus Naturstein wie man es im Grabmalbereich nicht kannte."
Edwin Hoffmann: "Den typischen Steinmetzbetrieb, der von Grabmal bis Bau alles anbietet, gibt es leider nicht mehr."
Patrick Dietrich: "Naturstein nimmt gegenüber Quarzkompositen noch einen deutlich höheren Marktanteil. Doch die Großkeramik wird aufholen."
Uwe Ströhmann: "Großplatten in 4 cm Stärke verlegen zu wollen, bedeutet ein großes Problem – von der Logistik bis zum Einbau selbst. Ich glaube nicht, dass es funktioniert."
Michael Senn: "Naturstein lebt von Emotionen und handwerklicher Individualität. Das kann kein Fräsling leisten. Ich hoffe, dass es auch in 25 Jahren noch keine Maschinen gibt, die handwerkliche Steinmetzarbeit ersetzen kann."

(21.6.2015)

Autor/in: Harald Lachmann