Nutzen Sie die guten Argumente für Naturstein als nachhaltiges Baumaterial!

ZDNW-Präsident Joachim Grüter (r.) mit Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Gustav Treulieb (Fotos: Bärbel Holländer)

43. Mitgliederversammlung des ZDNW am 18. Dezember in der Geschäftsstelle des Bundesverbands Deutscher Steinmetze

Am 18. Dezember trafen sich Vertreter des Deutschen Naturwerkstein-Verbands (DNV) und des Bundesverbands Deutscher Steinmetze (BIV) zur Jahrestagung ihres Zentralverbands der Deutschen Naturwerksteinwirtschaft (ZDNW). In der BIV-Geschäftsstelle in Frankfurt besprachen sie aktuelle Themen. "Umweltschutz und nachhaltige Bauweisen sind derzeit in allen Medien und öffentlichen Diskussionen präsent", so der amtierende ZDNW-Präsident Joachim Grüter. "Wir können diese Chance nutzen und unsere Natursteine mit Hinweis auf die vorliegenden Ökobilanzen für Fassaden und Bodenbeläge als besonders nachhaltig bewerben", ist er überzeugt. "Es liegt nun an uns, die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsstudien publik zu machen", sagte Grüter. Jeder Einzelne sei gefragt, im Kontakt mit Auftraggebern auf die Nachhaltigkeit von Naturstein hinzuweisen. DNV-Geschäftsführer Reiner Krug und er hätten mit sehr guter Resonanz schon etliche Ministerien zur Nachhaltigkeit von Naturstein informiert. In Arbeit sei eine weitere Nachhaltigkeitsstudie für befahrene Bodenbeläge im Außenbereich mit Pflastersteinen und Platten.

Bedrohung gut parieren
"Unser Naturstein wird zunehmend von künstlichen Steinen und Keramiken bedroht, die das Aussehen der Natursteine perfekt kopieren", stellte Grüter fest und rief dazu auf, dieser Entwicklung mit guten Argumenten wie dem geringen Energieverbrauch der Natursteine entgegenzutreten, auch auf regionalen und überregionalen Fachmessen wie der GaLaBau und der Stone+tec. Mit den Werbebudgets der Kunststeinanbieter könne die Natursteinbranche allerdings nicht konkurrieren, merkte Reiner Krug an. Für Bundesinnungsmeister Gustav Treulieb ist klar, dass man das Thema Nachhaltigkeit als Steinmetz nur dann überzeugend vermittelt, wenn man selbst aus heimischen Steinen produziert. Dieser Meinung ist auch Prof. Dr. Gerd Merke, der aus der gemeinschaftlich getragenen Friedhofsrechtsberatung und aus der Arbeit der Vereinigung der europäischen Natursteinverbände Euroroc berichtete.

Herausforderungen für die Branche sind laut Grüter nach wie vor der Wandel der Friedhofskultur und die Nachwuchssicherung. Die vielfältigen Probleme, die sich aus den neuen Vorschriften  in Rheinland-Pfalz für die Zertifizierung von Importgrabsteinen ergeben, schilderten Dorothee Elias und Hans-Peter Mulbach, LIM Rheinland-Pfalz. Abschließend lobte der Präsident die Zusammenarbeit zwischen der Natursteinindustrie und dem Handwerk. Auch in der technischen Beratung sei man sich nach einigen Diskussionen wieder einig. "Mit der bevorstehenden Veröffentlichung einer gemeinschaftlich erstellten Richtlinie für das Aufmaß und die Abrechnung von Naturwerksteinarbeiten haben wir einen Meilenstein erreicht", freut er sich.
 
Stone+tec unterstützen!
Dass die Stone+tec von einigen Nicht-Ausstellern grundlos schlecht geredet werde, findet Joachim Grüter äußerst bedauerlich. "Die Stone+tec bietet uns die Möglichkeit, unsere Leistungsfähigkeit darzustellen. Verlieren wir diese Messe, ist unsere Natursteinwirtschaft dem Niedergang geweiht", warnt er.


(Veröffentlicht am 24. Januar 2020)

Autorin: Bärbel Holländer