Neuer Vorbereitungslehrgang

Die Prüfungskommission bei der Arbeit: Benjamin Raatz, Prof. Gerd Merke, Holger Kopp, Harald Zahn (v. l.n. r.). Foto: BIV

Am 21. September startet ein neuer Lehrgang zur Vorbereitung auf die Fachkundeprüfung für ö.b.u.v Sachverständige im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk. Anmeldeschluss hierfür ist der 15. September
2018. Die Kursgebühr beträgt für BIV-Mitglieder 1.800 € bzw. 2.450 € für Nichtmitglieder. Der Kurs wur de auf vier Blockseminare erweitert. Informationen und Anmeldemodalitäten gibt es unter www.bivsteinmetz.de/seminare.html oder r.holzer@biv-steinmetz.de.

Anmeldeprocedere
Für die Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen sind die Handwerkskammern (HWK) zuständig. Der BIV führt nach Beauftragung durch die HWK die Prüfung zur fachlichen Eignung durch. Deshalb hat zuerst eine Kontaktaufnahme mit anschließender Abgabe der erforderlichen Bewerbungsunterlagen bei der zuständigen HWK zu erfolgen. Nach erfolgreicher Bewerbung sind der optionale, jedoch dringend zu empfehlende Lehrgang und die Prüfung anschließend getrennt voneinander anzumelden. Vor der Prüfungsdurchführung muss der Prüfungskommission eine schriftliche Beauftragung der HWK zur Abnahme der Sachkundeprüfung vorliegen.

Zulassungsvoraussetzungen
Die Zulassungsvoraussetzungen sind bei der zuständigen HWK zu erfragen. Grundvoraussetzung ist jedoch der Meisterbrief im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk bzw. eine gute staatliche Steintechnikerprüfung oder eine andere hochwertige Qualifikation. Zudem wird eine überdurchschnittliche Befähigung im Themenbereich "Naturwerkstein" erwartet.

Vorbereitungslehrgang
Der BIV bietet einen optionalen Lehrgang zur Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung für Sachverständige im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk an. Er gibt Arbeitshilfen zu Gebühren und Honoraren sowie Archivierung und Planung und vermittelt die korrekte Erstellung von Leistungsbeschreibungen. Die Lehrgangsteilnehmer bereiten als Hausaufgabe Probegutachten vor und besprechen diese in der Gruppe mit den Seminarleitern. Regelwerke und deren Umfeld werden beleuchtet. Zudem sind das Selbstverständnis und die Rolle des Gutachters mit den daraus folgenden Aufgaben Teil des Lehrgangs. Den Kandidaten werden die Bedeutung von Sanierungskosten und Minderwertberechnungen in den Gutachten vermittelt. Zuletzt werden mit Rollenspielen und Methodentraining die konkreten Situationen von Lokalterminen und die Situationen vor Gericht nachgestellt. Die Teilnahme am Lehrgang bedingt nicht automatisch das Bestehen der Prüfung.

Eignungsprüfung
Die Prüfungsleistung besteht aus der Erstellung eines realen, gerichtlichen Prüfungsgutachtens mit vorhergehendem Ortstermin unter Begleitung eines erfahrenen Sachverständigen sowie einer schriftlichen und mündlichen Prüfung zu relevanten Themengebieten. Erreicht der Kandidat in allen drei Prüfungsteilen die erforderliche Punktzahl, wird er von der Prüfungskommission bei der jeweiligen HWK zur Vereidigung  vorgeschlagen. Die Prüfung, die eine separate Anmeldung beim BIV erfordert, findet einmal jährlich im Frühjahr statt. Die Prüfungskommission des BIV tagt einmal jährlich im Rahmen der mündlichen Prüfung.

Vorbereitung/Fortbildung
Die Sachverständigenprüfung ist kein Kinderspiel. Sie erfordert jahrelange Erfahrung und gründliche Vorbereitung, u.a. auch durch entsprechende Fortbildungs seminare. Zur Vorbereitung/Fortbildung der Sachverständigen sind die Seminare der Akademie des Handwerks (Schloss Raesfeld) sowie die Steinmetzseminare des BIV zu empfehlen. Fortbildung ermöglichen zudem – vor und nach der Vereidigung – Fachzeitschriften,
Bücher und der Besuch weiterer Fachseminare.

(5.6.2018)