Nach 67 Arbeitsjahren in Rente – Fickert verabschiedet langjährigen Mitarbeiter

Die beiden Geschäftsführer Maximilian Seeberger (links) und Jörg Kraus (rechts) verabschiedeten Siegfried Rohleder mit einen Granitstein mit Firmenlogo nach 67 Arbeitsjahren in den Ruhestand. Foto: Matthias Bäumler 

Kurz vor Weihnachten verabschiedete die Fickert Steinbearbeitungsmaschinen GmbH & Co. KG in Marktredwitz Siegfried Rohleder nach 67 Arbeitsjahren in den Ruhestand. 
Rohleder ist 81 Jahre alt und gilt als das Gedächtnis des Unternehmens. Sein langes Arbeitsleben begann der aus Oberkotzau stammende Steintechniker mit einer Lehre zum Maschinenschlosser bei der damaligen Maschinenfabrik Fickert in Schwarzenbach/Saale. Nach dem Wehrdienst und dem Studium am Polytechnikum Würzburg kehrte er in die Firma zurück und wurde Kundendienstleiter.

Als die Firma von einem finnischen Konzern übernommen wurde, traf er sich mit vier Kollegen am 27. Dezember 2000 in einem Wirtshaus in Marktleuthen mit Harald Seeberger. Der 2016 früh verstorbene Familienunternehmer hatte damals die Firma Fickert in Marktredwitz übernommen und drei Jahre später auch die Firma Fickert & Winterling Maschinenbau. Inzwischen gehört die Fickert Steinbearbeitungsmaschinen GmbH & Co. KG zur Fickert+Winterling-Gruppe mit 70 Mitarbeitern und vier eigenständigen Betriebszweigen, die seit dem Tod des Vaters von Maximilian Seeberger und Jörg Kraus geführt wird. Rohleder und seine Kollegen entschieden sich nach dem Treffen im Wirtshaus für den Wechsel zu Seeberger.

Bis zuletzt profitierte die Firma, die Steinbearbeitungsmaschinen und Schleifsysteme baut, überholt und repariert, von Rohleders Erfahrungsschatz. Mit einem Griff ins Archiv der Konstruktionszeichnungen fand Rohleder für eine defekte Maschine, Baujahr 1937, eine Lösung und ließ das Ersatzteil nachbauen. "Wir haben in unserer Datenbank 15.000 Artikel angelegt. Siegfried Rohleder und sein Kollege Ludwig Bauer kennen sie alle – samt achtstelliger Nummer", sagt Maximilian Seeberger voller Bewunderung. Siegfried Rohleder hätte bereits 2003 in Rente gehen können – doch er ist einfach geblieben. Früher sei es trotz Samstagsarbeit gemächlicher zugegangen als heute, mit all der Hektik und dem Stress, wird Rohleder in einem Bericht der Lokalzeitung zitiert. Mit 81 Jahren entschloss sich der passionierte Schwimmer nun doch, Rentner zu werden. 

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(Veröffentlicht am 17. Januar 2020)