Museum informiert über Lahnmarmor

In Villmar gibt es seit rund zwei Jahren ein Lahnmarmor-Museum. (Foto: Nadja Bartsch)

Informiert wird über die Entstehung, Gewinnung und Verarbeitung des Gesteins. (Foto: Nadja Bartsch)

In der hessischenGemeinde Villmar gibt es seit rund zwei Jahren ein Lahnmarmor-Museum. Auf rund 600 m² können sich Besucher über Entstehung, Abbau, Bearbeitung und Verwendung des rund 380 Millionen Jahre alten Gesteins informieren. Neben einer 15 m langen Gesteinswand mit fossilen Schwämmen, Seelilien, Schnecken und anderem fossilen Getier sind u.a. Werkzeuge und Steinmetzarbeiten ausgestellt. Teil des Museums ist auch der nur wenige hundert Meter entfernte Unica-Bruch, die einzige noch zugängliche ehemalige Abbaustätte.

Lahnmarmor fand einst weltweit Verwendung. Das in Grautönen mit charakteristischen roten Farbanteilen auftretende Gestein schmückt die Eingangshalle des Empire State Buildings in New York, die Moskauer U-Bahn, den Berliner Dom und in Istanbul die Endstation der Bagdadbahn. Zwischen Villmar und dem rund 30 - 35 km westlich gelegenen Balduinstein wurde der Kalkstein nachweislich über einen Zeitraum von rund 400 Jahren abgebaut. In den 1970er Jahren wurde die Gewinnung eingestellt.

Das Museum ist auch Schauplatz für Workshops und Vorträge. Es ist eines von zehn Geoinformationszentren des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus. Diese präsentieren paläontologische und archäologische Funde aus der Region.

Lahn-Marmor-Museum
Oberau 4
65606 Villmar
06482 6075588
info@lahn-marmor-museum.de
www.lahn-marmor-museum.de

(8.1.2018)