Mit Frankenstein auf Du und Du

Die Tagungsteilnehmer auf der Landesgartenschau in Ingolstadt; die Stele ist von Bernhard Lindner. (Fotos: Bärbel Holländer)

Bürgermeisterin Dr. jur. Dorothea Deneke-Stoll (CSU) erhielt von Hermann Rudolph einen »Begrüßungsstein«. (Foto: Eimear Wilder)

Dank an Eimear (nicht im Bild) und Thomas Wilder für die gute Tagungsvorbereitung, links unten Vierbeiner Luzy Wilder

LIV- und BIV-GF Sybille Trawinski mit einer Frankenstein-Figur auf der LGS (Foto: Thomas Wilder)

Öffentlichkeitsarbeit für das Steinmetzhandwerk und Maßnahmen gegen den Nachwuchsmangel – u.a. diese Themen diskutierten Vorstand und Mitglieder des Landesverbands Bayerischer Steinmetze auf ihrer Landesverbandstagung am 9. und 10. Juli in Ingolstadt. Carolin Pfeuffer und Dieter Krause nahmen als Leiter/in der Bildungszentren Wunsiedel bzw. Ingolstadt an der Tagung teil. Nach Grußworten von Bürgermeisterin Dr. jur. Dorothea Deneke-Stoll (CSU) und Landesinnungsmeister Hermann Rudolph bedankte sich Dieter Krause für mehr als 37 Jahre mit den Steinmetzen. In diesem Zeitraum hätten ca. 3.000 Lehrlinge rund 42.000 überbetriebliche Wochen durchlaufen. Ab 2022 wird die überbetriebliche Unterweisung in Bayern durch das Bildungszentrum in Wunsiedel übernommen. Hermann Rudolph dankte Eimear und Thomas Wilder für die Vorbereitung der Tagung, des Damenprogramms und des Abends mit »Dr. Frankensteins Mystery Tour«. Richard Blendinger ehrte er als ausgeschiedenes Vorstandsmitglied für sein jahrelanges Engagement. Rudolph dankte besonders Sybille Trawinski. Sie leiste mit ihrem Team in Frankfurt hervorragende Arbeit für den LIV.

Hochwertig ausbilden
Der Landesverband hat mit 350 Mitgliedern bundesweit großes Gewicht. Insgesamt sind in Bayern aktuell 164 Lehrlinge in Ausbildung (1998 waren es noch 400). »Wir müssen eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten«, mahnte Landeslehrlingswart Johannes Braun. Mit dem eigenen Betrieb beteiligt er sich aktuell am Pilotprojekt des Start-ups »Recrewt« (www.recrewt.de , das Ausbilder und Ausbildungssuchende zusammenbringen will. Die Erhöhung der Ausbildungsvergütung auf 850/950 und 1.100 € im ersten/zweiten und dritten Lehrjahr ist ein neuer Anreiz für interessierte Jugendliche, so BIV-Geschäftsführerin Sybille Trawinski. Das bbw unterstütze die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe mit einer Rückvergütung nach Lehrabschluss, die über www.bbw-steinmetz.de unkompliziert beantragt werden können. 3.050 € würden in diesem Jahr pro Lehrling rückvergütet. Dennoch werde dieses Kontingent nur von wenigen (2020: 37% der Betriebe) abgerufen. 

Imagefilme stärker teilen
Der Mitgliedsbeitrag an den BIV ist 2021 um 26,44 € auf 250 € gestiegen. 2022 folgt dann eine Steigerung auf 280 €. 2021 übernimmt der LIV für seine Mitglieder die Differenz von 26,44 € pro Betrieb. Die vom BIV produzierten Imagefilme wurden allseits gelobt. Sybille Trawinski regte an, die YouTube-Links stärker auf den eigenen Kanälen zu nutzen. Der LIV wird seine regionale Radiokampagne noch zwei Jahre weiterführen. Jedes Mitglied zahlt dafür jährlich 140 €. Der Bundesverband unterstützt die Kampagne, die den LIV jährlich 57.000 € kostet, mit über die Jahre gerechnet 37.000 € aus der Marketingumlage. 

Öffentlich aufklären
Als Delegierte zum BIV wählten die versammelten LIV-Mitglieder Hermann Rudolph, Markus Steininger, Christoph Dichtl, Richard Blendinger, Karl Braun, Bernhard Lindner, und Stefan Maier. Sorgen machen vielen bayerischen Steinmetzen die Eröffnung von Bestattungswäldern durch den Bayerischen Staatsforst. Hermann Rudolph bat die Kollegen darum, »das Ohr an der Politik zu haben« und sich zu melden, wenn ihnen die Planung eines weiteren „Stille Wälder“-Projekts zu Ohren kommt. Wichtig finden viele öffentliche Aufklärung zu Friedhöfen und Bestattungswäldern über die sozialen Medien. Die Arbeit der von Strassacker initiierten Kampagne www.trauer-now.de wurde positiv erwähnt.

Zuschuss für CUBO-Aufsteller
Thema waren auch die BUGA in Erfurt und das Gestaltungskonzept »CUBO Begegnungen«, das der BIV für die Mitglieder entwickelt hat (Naturstein 6/2021, ab S. 48 bzw. 52). Die Innung München-Oberbayern will jedes Mitglied, das einen CUBO gestaltet und aufstellt, mit 1.000 € bezuschussen. Rudolph informierte über die Landesgartenschau in Lindau (Naturstein 7/2021, S. 37), Bernhard Lindner über die in Ingolstadt (Naturstein 9/2020, S. 44). Wer wollte, konnte letztere am Sonntagmorgen besuchen. Trotz Regen nahmen viele die Gelegenheit wahr.

(23.07.2021)

Autorin: Bärbel Holländer