Memoriam-Garten in Hungen

Auf dem Friedhof in Hungen im mittelhessischen Landkreis Gießen entsteht ein Memoriam-Garten. Dort sind Erd- und Urnenbestattungen vorgesehen, allerdings pflegen nicht wie üblich die Angehörigen das Grab. Vielmehr wird das durch einen Treuhandvertrag von dem in Hungen ansässigen Blumengeschäft Blumen-Fischer übernommen. In Zusammenarbeit mit der Treuhandstelle für Dauerpflege Hessen/Thüringen entwickelte die Stadt Hungen das Konzept und arbeitete es mit den Fachfirmen aus.

Steinmetz spendet Stele
Als der Memoriam-Garten vorgestellt wurde, ist bereits ein teilweise seitlich geöffneter, gemauerter Kreis um die Stele in der Mitte fertiggestellt. Die Stele trägt die Inschrift "Geburt ist Sterbens Anfang, der Tod des Lebens Aufgang strahlender Beginn". Besucher können mehrmals um sie herumgehen, um das darin gehauene zu lesen. Gespendet hat die Stele Steinmetz- und Steinbildhauermeister Alexander Horst aus Hungen-Obbornhofen. Sie ist ein Meisterstück, dass er 2000 in 180 Stunden Handarbeit fertigte.

Basalt oder Sandstein für Urnengräber
Später werden um die Säule herum noch Sitzbänke aufgestellt und die Zuwege und Wasserinstallationen müssen noch gefertigt werden. Gestaltet wird der Memoriam-Garten mit einer parkähnlichen, niedrigen Bepflanzung, bei besonderen Anlässen wie Feiertagen verschönern zusätzliche Pflanzengestecke die Gräber. Für die Urnengräber kann man später zwischen Stelen, Platten oder Kugeln in den heimischen Natursteinarten wie Basalt oder Sandstein wählen.
Die Ruhefrist bis zur Wiederbelegung einer Grabstätte für Leichen und Aschenurnen beträgt 25 Jahre, für Aschenurnen in Urnenkammern, Urnenstelen, Baumgrabstätten und in anonymen Urnengrabfeldern 20 Jahre. Fertig sein soll der Memoriam-Garten im Herbst, dann ist dort auch die erste Bestattung möglich.
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(Veröffentlicht am 17.05.2018)