Mehr um Lehrlinge werben

Am Stand der Steinmetze im "YoungGeneration"-Bereich der IHM hatten jungen Leute die Möglichkeit, das Handwerk kennenzulernen (Foto: Innung).

Auf Einladung des Innungsmitglieds Werner Hierl trafen sich die Mitglieder der Innung München-Oberbayern zu ihrer diesjährigen Jahresversammlung am 11. März in Kirchdorf. Obermeister Markus Steininger betonte in seinem Jahresbericht, das Handwerk müsse vor allem bei der Gewinnung von Lehrlingen aktiver werden. Der demografische Wandel und der Drang zur Hochschulausbildung würden sich nicht erst jetzt bemerkbar machen. Das Steinmetzhandwerk habe viel zu bieten. "Wir sind nicht nur Grabmal", sagte Steininger.

Lehrlingswart Alfred Herklotz berichtete von Aktivitäten bei Veranstaltungen des Arbeitsamtes oder beim "YoungGeneration"-Projekt auf der IHM in München. Am Stand der Steinmetze hatten viele Schüler die Möglichkeit, praktisch zu arbeiten und sich für das Handwerk zu begeistern. "Die Lehrlinge kommen nicht in die Betriebe. Wir müssen zu den potentiellen Lehrlingen gehen", appellierte Herklotz an die Kollegen, ihn bei der Lehrlingswerbung mehr zu unterstützen.

Bei den anstehenden Wahlen wurden Obermeister Markus Steininger, sein Stellvertreter Erich Wieser und der gesamte Vorstand mit Christoph Dichtl, Thomas Hölzl, Henry Schubert, Christian Wolf, Bernhard Lindner und Alfred Herklotz in ihren Ämtern bestätigt. Auch der Ausschuss für Berufsbildung mit seinem Vorsitzenden Alfred Herklotz und den Beisitzern Fritz Seibold und Günter Peischl sowie der Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten mit Alfred Herklotz und Erich Wieser wurden wiedergewählt. Der Jahresabschluss 2014 und der Haushaltsplan 2015 wurden in der vorgelegten Form einstimmig von den Mitgliedern verabschiedet.

Alfred Wrede, Leiter der Berufsschule Eichstätt, informierte über das Thema Arbeitssicherheit im Betrieb. BIV-Geschäftsführerin Sybille Trawinski stellte die aktuelle Arbeit des Bundesverbandes vor. Als Stimme der Mitglieder auf Bundesebene, habe der BIV die Aktivitäten in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, bei Messeauftritten sowie in der Werbung verstärkt. Gute fachliche Arbeit müsse nach draußen getragen werden, um das Image des Steinmetzhandwerks zu verbessern. Gerade in Friedhofsfragen würde immer nur problematisiert und das Negative in den Vordergrund gerückt, bedauerte Trawinski. Hier gelte es, zukunftsfähige Angebote des Handwerks zu entwickeln und diese auch positiv in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

In seinem Schlusswort wies Markus Steininger auf die Stone+tec vom 13. bis 16. Mai in Nürnberg hin. Diesen Branchentreffpunkt sollte sich keiner entgehen lassen.

(16.3.2015)

Autor/in: Christiane Weishaupt