Mayener Steinmetztreffen

Teilnehmer am Mayener Steinmetztreffen

Ein Bericht von Wolfgang Thust über das jüngste "Mayener Steinmetztreffen".

Dass 49 Jahre nach der Schließung der Mayener Steinfachschule immer noch regelmäßige Treffen mit etwa 65 Teilnehmern, darunter allein noch 37 Ehemalige, zustandekommen, ist nicht alltäglich. Seit der ersten Zusammenkunft im Jahr 1978 erfreuen sich die Zusammenkünfte großer Beliebtheit und tragen damit bis heute noch zum Ruf unseres Berufsstandes, und speziell der Mayener Region bei.

Nach dem Krieg hatten unter Karl Friis nicht wenige Steintechniker an der Schule ihre Ausbildung absolviert, die später Führungskräfte in der deutschen Natursteinindustrie wurden. Anschließend haben die IHK Koblenz, Dr. Richard Stein als Fachlehrer an der Mayener Berufsschule und die Fachverbände der Steinindustrie durch verschiedene Aktivitäten dafür gesorgt, dass neue Wege in der Berufsausbildung beschritten wurden, die zu modernen Berufsbildern führten.

Auch Bildhauer Anton Woger hat seinerzeit als Schulleiter zum guten Ruf der Schule beigetragen. Die Mitglieder der STEINZUNFT 66 mit vielen preisgekrönten Arbeiten waren überwiegend Meisterschüler in Mayen. Das lange Zeit existierende Bildhauersymposion LAPIDEA auf dem Mayener Grubenfeld oder das heute noch bestehende und sogar wieder aufgefrischte "Wogerfeld" auf dem Mayener Friedhof, das ausschließlich mit aus heimatlichen Materialien gestalteten Grabmalen bestückt ist, zeugen immer noch von dem hohen gestalterischen Niveau und der Ausstrahlungskraft der Einrichtung.

(7.10.2015)

Autor/in: Wolfgang Thust