Manfred Kessler verstorben

Manfred Kessler (Foto: privat)

Steinbildhauermeister Manfred Kessler aus Stangenroth, geboren am 6. Februar 1943, verstarb am 4. Januar dieses Jahres. Nach seiner Steinmetzlehre, Steintechniker-Ausbildung und dem Besuch der Meis­terschule Aschaffenburg machte sich Kessler 1969 selbstständig. Seit 1972 war er Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), seit 1975 Mitglied im Gestaltungskreis Ba­yern. Außerdem nahm er ab 1981 erfolgreich an den Grabzeichenwettbewerben bei den Bundes- und Landesgartenschauen teil. Für den Nachwuchs engagierte er sich als Beisitzer im Gesellenprüfungsausschuss in Wunsiedel und im Meisterprüfungsausschuss in Aschaffenburg sowie als Dozent im Überbetrieblichen Ausbildungszentrum Ingolstadt. 

Handwerkliche Gestaltung von Grabmalen
Laut Angaben seiner Familie gehörte für Manfred Kessler die personenbezogene, handwerkliche Gestaltung von Grabmalen "zu seiner grundsätzlichen Auffassung von Sepulkralkultur". Zu Lebzeiten habe er eine Reihe moderner Flurdenkmäler, Brunnen, Kirchenausstattungen und Kreuzwege gestaltet und geschaffen. Auch der Erhalt von Kunst- und Kulturgütern als Zeugnisse der Geschichte seien ihm ein wichtiges Anliegen. So habe der Steinbildhauermeister zahlreiche Flurdenkmäler und Architekturelemente in seiner Werkstatt konserviert und restauriert. Manfred Kesslers Söhne sind in seine Fußstapfen getreten: Alexander Kessler ist Steinmetz- und Steinbildhauermeis­ter, Thomas Kessler gelernter Steinmetz und Steinbildhauer sowie Dipl.-Restaurator. Alle drei nahmen u.a. 2008 am ersten Bildhauersymposium im unterfränkischen Münnerstadt teil (s. Naturstein 10/2008, ab S. 68), bei dem Arbeiten für den sog. Skulpturenweg entstanden.

(Erschienen am 11.03.2016)

 

Autorin: Susanne Storath