Lehrlinge freigesprochen

32 Lehrlinge wurden Ende Juli am Europäischen Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk nach alter Tradition verabschiedet und in den Gesellenstand befördert.
Zwei Gesellen der Dombauhütte Regensburg trugen die historische Fahne der Steinmetz-Innung Regensburg und führten den Zug in die Werkstatt an. Danach folgten die Ausbildungsmeister Jürgen Richter und Klaus Heinl mit der Zunftlade, in der die Werkzeuge der Steinmetze lagen. Anschließend zogen die angehenden Gesellen in die Ausbildungshalle ein. Hier erwartete sie der Leiter des Fortbildungszentrums und Zeremonien­meis­ter Erwin Hornauer. Er fragte, stellvertretend für alle Meister, den Lehrmeister Jürgen Richter, ob die zur Beförderung vorgesehenen Lehrlinge zur Zufriedenheit ausgebildet worden seien. Nach Bejahung bat er um die Öffnung der Lade und die Vorbereitung der Werkzeuge. Jeder Lehrling erhielt einen Schlag mit dem Richtscheit vom Obermeister der örtlichen Steinmetzinnung, Norbert Schlick. An einem Steinblock mussten die frischgebackenen Gesellen ihre ersten Schläge mit Hammer und Meißel ausführen, zwei leichte schnelle und einen kräftigen Schlag. Die schnellen Schläge stehen für den Eifer bei der Arbeit, der kräftige Hieb symbolisiert Bedächtigkeit. Mit dem Überreichen der Zeugnisse endete die Zeremonie und der gesellige Teil mit Essen und Trinken begann. Begleitet wurde das Geschehen von viel Musik durch die Jagdhornbläser Weiden-Neustadt.
Erwin Hornauer betonte, dass im Beruf nur derjenige dauerhaft Erfolg habe, der ständig dazulerne. Im Steinzentrum Wunsiedel gebe es ein bedarfsorientiertes Bildungsangebot. »Wir freuen uns über jeden Kursteilnehmer«, sagte er und wünsch­te den frisch gebackenen Gesellen für die Zukunft alles Gute.

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Autor/in: Meike Gugumus