Am 7. Oktober 2022 trafen sich die Mitglieder der Bildhauer- und Steinmetz-Innung Oberhessen zur Innungsversammlung in Bad Salzhausen. Zuerst besichtigten die Teilnehmer den Steinbruch Michelnau unter der Führung von Lothar Noll, GF des Vereins "Freunde des Steinbruchs Michelnau“, der über die Geologie und Abbaugeschichte sprach. Im Steinbruch erstaunte vor allem ein großer Holz-Derrick-Kran, der seit 1952 dort steht und eine Rarität in Deutschland ist.
Im Anschluss fand die Innungsversammlung im Kurhaushotel statt, zu der Obermeister Martin Röhling (Nidda) besonders den stellvertretenden Landesinnungsmeister Jochen Bollerhey (Habichtswald) und Ehrenobermeister Karl-Heinz Damm (Buseck) begrüßte. Es folgte der Jahresbericht über die Innungsarbeit, ein Schmuckgesellenbrief wurde erstellt und ein Innungs-Steinmetzzeichen als zusätzliches Erkennungsmerkmal eingeführt. Weitere Themen waren die Nachwuchs-Kampagne „Stein macht stolz“ und die Landesgartenschau 2023 in Fulda. V. a. sollen die Mitglieder sich mit Mustergräbern an der Landesgartenschau Oberhessen beteiligen, die 2027 stattfinden wird. Hier bat Röhling den hessischen Landesverband um Unterstützung.
Nach der Entlastung des Vorstands, dem Haushaltsplan 2022 und einer Satzungsänderung kam es zum Höhepunkt der Versammlung. Alfred Graf aus Stockheim wurde zum Ehrenobermeister der Steinmetzinnung Oberhessen ernannt. Karl-Heinz Damm hielt die Laudatio und erinnerte an Grafs Ehrenämter und Mitarbeit in der Innung.
Von 1984 bis 1997 war Alfred Graf Beisitzer, anschließend bis 2019 stellvertretender Obermeister und schließlich bis 2021 Obermeister in Oberhessen. Graf war zudem 21 Jahre im Gesellenprüfungsausschuss und von 1990 bis 2021 als Meisterbeisitzer tätig. Dem Landesverbandsvorstand gehörte er von 1999 bis 2021 an. 2015 erhielt er das Ehrenzeichen in Gold.
Die Innungsmitglieder sowie Uwe Bock, stv. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gießen, gratulierten.
(31.10.2022)
