In Hemau trafen sich Mitglieder der Steinmetz-Innung Niederbayern zu ihrer Jahreshauptversammlung. Obermeister Karl Braun betonte, dass nicht nur der Wandel der Bestattungskultur, sondern auch die Digitalisierung das Steinmetzhandwerk vor Herausforderungen stellt. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müsse man jetzt vieles neu denken und Neues Wagen. "Es ist zwar nicht notwendig, das Rad neu zu erfinden. Doch alles andere schon", sagte der Obermeister. In Zukunft sei es noch wichtiger, das wirtschaftliche Handeln konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Dabei gelte es, "alles immer wieder radikal infrage zu stellen, ohne dabei die bewährte Struktur, seine Grundeigenschaften, seine Identität zu verlieren". Braun wünscht sich "weniger einengende Bürokratie", damit Steinmetzbetriebe in Zeiten des Umbruchs flexibel und effizient arbeiten können.

Landeslehrlingswart Johannes Braun wies auf die bevorstehende Internationale Handwerksmesse in München hin (13. bis 17. März), auf der sich unter dem Titel "YoungGeneration – Entdecke Deine Zukunft!" zahlreiche Handwerksberufe präsentieren, was Schülern die Möglichkeit biete, sich in Hinblick auf die Berufswahl zu informieren. Steinmetze, die Ausbildungs- bzw. Praktikumsstellen anbieten, rief er dazu auf, sich bei der Geschäftsstelle der Innung zu melden.
 
Die Justiziarin Karin Gabriel und Andreas Keller, Bereichsleiter der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, beleuchteten auf der Versammlung rechtliche Hintergründe im Zusammenhang mit Einträgen in der Handwerksroll. Außerdem gingen sie auf Ausnahmegenehmigungen bei Betriebsübernahmen ein. Über Aktuelles aus dem Landes- und Bundesverband berichtete Landesinnungsmeister Hermann Rudolph. Die bayerische Steinmetz-Landesverbandstagung findet in diesem Jahr am 13. Juli 2019 in Kempten statt.

(11.3.2019)