Heimat für alle Steinmetzbetriebe

Im Vorstand v.l.n.r.: Frank Schuster (stellv. BIM), Hans-Joachim Mehmcke, Holger Kopp, Gustav Treulieb (BIM), Wulf Helmert, August Weber, Sebastian Herzog und Hermann Rudolph. (Foto: B. Holländer)

"Sterbende Messen sehen anders aus" – mit diesen Worten begann Petra Wolf von der NürnbergMesse ihr Grußwort auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutscher Steinmetze (BIV) am 16. Mai auf der Stone+tec. Mit 18.000 m² sei die Messe immer noch ein toller Treffpunkt, sagte sie und rief das Steinmetzhandwerk dazu auf, positive Nachrichten in die Welt hinauszutragen. Zugleich sicherte sie dem Verband zu, die Stone+tec weiter voll zu unterstützen.

Mitgliedsbeiträge angepasst
Wichtige Programmpunkte waren der Jahresbericht 2014 von Bundesinnungsmeister Gustav Treulieb, die Ehrung von Walter Mauer (Mapei) und Wolfgang Thust, die Anpassung der Mitgliedsbeiträge und Vorstandswahlen. Der BIV hat im vergangenen Jahr zahlreiche Fachtagungen für Steinmetze und Architekten organisiert, sich auf den Messen EUHEF, GaLaBau und Denkmal präsentiert, seine Pressearbeit verstärkt, regionale Veranstaltungen gefördert und die Imagekampagne "Wir bringen Stein in Form!" auf den Weg gebracht.

"Wir verstehen uns als Plattform und als Heimat für alle Steinmetzbetriebe, egal, welchen Schwerpunkt sie mit ihrer Produktpalette bedienen", machte Treulieb deutlich. In Zeiten, in denen das wichtigste Standbein vieler Mitglieder – der Friedhof – deutlichen Veränderungen unterworfen sei, gelte es, den eigenen Betrieb zu hinterfragen. "Im Friedhof sehen wir eine Zukunft, wenn es uns gelingt, klare Konzeptideen anzubieten, die sowohl den Verbraucher als auch die Friedhofsverwaltung überzeugen. Es gilt, solche Konzepte zu entwickeln und gemeinsam mit Partnern umzusetzen. Bei aller Individualität brauchen wir eine Angebotsstrategie, die nach außen einen klaren Rahmen aufzeigt", so Treulieb. Letzlich müsse man daran arbeiten, ein positives Bild vom Grab auf dem Friedhof zu vermitteln.

Vorstandswahlen
45 stimmberechtigte Delegierte aus den Landesinnungsverbänden entschieden zunächst über den vom Vorstand vorgebrachten Vorschlag, die Beiträge West (176, 76 €) und Ost (147,78 €) auf jeweils 203,72 € anzuheben und damit auch aneinander anzupassen. Der Vorschlag wurde bei vier Gegenstimmen und sieben Enthaltungen angenommen. Für den Vorstand kandidierten
Wulf Helmert, Holger Kopp, Hans-Joachim Mehmcke und August Weber erneut. Neue Kandidaten waren Christian Gebauer und Sebastian Herzog aus Hamburg, Tobias Neubert aus Sachsen und Gunter Seiffert aus dem hessischen Bad Homburg. Gewählt wurden Holger Kopp (36 Stimmen), Wulf Helmert, Hans Joachim Mehmcke und Sebastian Herzog (je 29 Stimmen) sowie August Weber (27 Stimmen).

Marketingumlage hilft werben
Die Anzahl der Teilnehmer an der Marketingumlage hat 2014 im Vergleich mit den Vorjahren zwar leicht abgenommen, lag aber mit 146.091,51 € weit über Plan. Auf diesen Betrag hat der BIV dann noch Rücklagen aus den Vorjahren draufgelegt. Insgesamt gab er 2014 173.652,56 € für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing aus, so für die Imagekampagne, Messebeteiligungen, Broschüren zur Förderung der Friedhofskultur und Aktionen von Innungen und Landesinnungsverbänden. Die Marketingumlage hilft dem Steinmetzhandwerk sehr dabei, Flagge zu zeigen und so die Öffentlichkeit mit dem vielseitigen Leistungsangebot dieses besonderen Handwerks vertraut zu machen. Der BIV dankt allen Förderern und bittet um eine weiterhin starke Beteiligung.

(22.6.2015)

Autorin: Bärbel Holländer