Handwerk – nachhaltig

Jochen (re.) und Nico Barth sind seit 2010 Inhaber und Geschäftsführer der Barth Natursteine GbR. Fotos: Alfred Paschek

Die Arbeiten auf dem neuen Grundstück laufen. Hinten links die neue Halle.

Das Gemeinschaftsgrabfeld auf dem Simmertaler Friedhof ist seit kurzem nutzbar.

Die Barth Natursteine GbR im rheinland-pfälzischen Simmertal steht für ressourcenbewusstes Unternehmertum, traditionelles Handwerk und Kundennähe. Jochen und Nico Barth, seit 2010 Inhaber und Geschäftsführer des Steinmetzbetriebs, haben sich auf die Fertigung individueller Grabmale spezialisiert und sind außerdem in den Bereichen Bau, Restaurierung und Bildhauerei aktiv. Das Thema »Nachhaltigkeit« ist für die beiden Brüder kein Werbespruch, sondern Teil der Firmenphilosophie. In der Werkstatt kommen bevorzugt regionale Materialien zu Einsatz, denn lange – und oft brüchige – Lieferketten passen nicht zu den Grundsätzen ökologischen Wirtschaftens. Auf diesem Kurs ist das Unternehmen mit seinen derzeit sechs Mitarbeitern sehr erfolgreich.


Expansionskurs
Auf einem Nachbargrundstück entsteht gerade eine 300 m2 große Halle, in der ab kommendem Jahr der neue Hauptproduktionsbereich liegen soll. Neben einer Photovoltaikanlage wird sie über ein eigenes System zur Wasseraufbereitung verfügen. Der Maschinenpark wird dort ebenfalls erweitert. Auf dem insgesamt 2.100 m2 messenden Neuland wird auch eine großzügige Ausstellungsfläche angelegt. Kunden und Besucher werden dort nicht nur fertige Grabzeichen besichtigen können, sondern auch Infos zu den Fertigungsprozessen und gestalterischen Ideen finden.


Ideen für den Friedhof
Auf dem örtlichen Friedhof haben die Brüder Barth vor kurzem ein Gemeinschaftsgrabfeld angelegt, das die Vorzüge von individueller Grabgestaltung und geringem Pflegeaufwand vereint. Die Grabsteine können vom Kunden frei gewählt bzw. in Auftrag gegeben werden. Die Pflege wird dauerhaft von der Ortsgemeinde übernommen. Es handelt sich um einen Prototyp in der Region, den Barth Natursteine für die Gemeinde komplett vorfinanziert hat und der seit diesem Sommer für Urnenbestattungen genutzt werden kann. In Zukunft soll die Anlage erweitert und zu einem parkähnlichen Areal ausgebaut werden, in dem auch Erdbestattungen vorgenommen werden können. Nico Barth fasst die Idee dahinter so zusammen: »Wir möchten weg von den klassischen Grabreihen und anonymen Feldern hin zu organisch angelegten Flächen. Es soll ein Ort sein, den Hinterbliebene gern aufsuchen und der ihnen guttut.«

Mehr über das Unternehmen und die Projekte der Brüder Jochen und Nico Barth finden Sie in unserem ausführlichen Firmenportrait im Naturstein-Septemberheft.


28.07.2022