FriedWald-Studie "pro Friedhof"

In der repräsentativen Studie "Wie trauern die Deutschen?", die Kantar EMNID und A&B One Research im Auftrag der FriedWald GmbH durchgeführt haben, wurde untersucht, was Hinterbliebene in ihrer Trauer empfinden und was sie dem Schmerz entgegensetzen. Das Ergebnis: Für 62 % der Deutschen ist der Tod einer nahestehenden Person die größte aller Katastrophen. "Während der Verlust bei jedem Trauernden einen individuellen Schmerz auslöst, folgt seine Bewältigung oft wiedererkennbaren Mustern. Der Trauerprozess verläuft in verschiedenen Phasen und Ritualen des Abschiednehmens. Nach dem ersten Schock folgt für viele Trauernde eine Phase, in der sie versuchen, den Alltag weiter wie bisher zu gestalten. Sie stürzen sich in ihre Arbeit oder die Planung der Beisetzung", so die Studie. Zwei Drittel der Befragten wünschen sich für eine Beisetzung einen möglichst individuellen Charakter. Erst allmählich würden sie lernen, den Verlust auszuhalten und zu akzeptieren. Hierbei sei es wichtig, einen Ort zum Trauern zu haben, heißt es in der Studie.

Positiv für das Steinmetzhandwerk und den Friedhof als Bestattungsort: Drei Viertel (76 %) der Hinterbliebenen legen großen Wert darauf, die Grabstätte leicht besuchen zu können und einen Ort zu haben, an dem man gerne verweilt und gedenkt. Am Grab des Verstorbenen nähmen die Trauernden immer wieder neu Abschied. Dabei sei in den letzten Jahren auch die Nachfrage nach Alternativen zum klassischen Friedhof deutlich gestiegen: 36 % können sich laut Studie vorstellen, alternativ bestattet zu werden – 2010 waren es noch 25 %.

Mit Ritualen Trauer bewältigen
Erst, wenn die Hinterbliebenen den Todesfall akzeptiert hätten, sei es für sie möglich, ihr Leben wieder neu zu gestalten. "Mit gezielten Trost- und Gedenkritualen räumen sie ihrer Trauer nach wie vor einen Platz ein, aber lassen sich nicht mehr von ihr beherrschen", heißt es. Auch der unvermeidbare Neuanfang werde durch Rituale einfacher, weil die Hinterbliebenen so die eigenen Ziele und Perspektiven wieder in den Vordergrund rücken könnten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

>Download der Studie

(25.2.208)