Etrusker-Ausstellung in Karlsruhe

Etruskische Urnen, die in der Karlsruher Ausstellung gezeigt werden. (Foto: M. Fieting)

Die Kultur der Etrusker ist Gegenstand einer Ausstellung, die am 16. Dezember im Badischen Landesmuseum im Schloss Karlsruhe eröffnet wurde. Ein Thema ist die Bestattungskultur des antiken Volkes, dessen ältesten Hinterlassenschaften vor fast 3.000 Jahren in der heutigen Toskana in Italien und in angrenzenden Regionen entstanden sind. In Karlsruhe sind Kunst- und Gebrauchsgegenstände zu sehen, die man bei Ausgrabungen in Grabhügeln, den sog. Tumuli, fand.

Die Grabkultur lässt Rückschlüsse auf die Glaubenswelt der Etrusker zu, die auf ein Leben nach dem Tod hofften. Auch im ewigen Leben sollten die Verstorbenen nicht auf den Luxus verzichten müssen, den sie in ihrem irdischen Leben genossen. Den Männern gab man Waffen und den Frauen Schmuck, Geschirr und Tonkrüge für Festlichkeiten im Jenseits mit ins Grab. Die etruskischen Grabhügel ähneln in ihrer Gestaltung – vermuten Altertumsforscher – den prunkvollen Wohnhäusern der herrschenden Klasse, den Fürsten und Händlern. Es handelt sich bei den Tumuli um Familiengräber für ganze Generationen. In der Ausstellung sind auch Graburnen von Etrusker-Fürsten zu sehen, reich verzierte Tonkästen mit Deckel und plastischen Abbildung von Verstorbenen. 

Unter den rund 400 Ausstellungsstücken, die überwiegend Museen aus Italien als Leihgaben zur Verfügung gestellt haben, sind auch kunstvoll verzierte Tonkrüge, Skulpturen von Kriegern und Göttinnen, Schmuck aus Silber und Gold sowie eine lebensgroße Bronzestatue des Redners Avle Metele. Gezeigt wird außerdem ein rekonstruierter Kampfwagen aus Holz, Bronze und Leder, der in einem Tumulus gefunden wurde.

Der Ausstellungskatalog "Die Etrusker- Weltkultur im antiken Italien" ist für 29,90 € im Museums-Shop erhältlich. Die Ausstellung im Badischen Landesmuseum im Schloss Karlsruhe dauert bis 17.Juni 2018. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintrittspreis beträgt 12 €.

(26.12.2017)

Autor/in: Manfred Fieting