Energetische Bodensanierung

Die Verlegung von Solnhofener Jura auf dem Unterbau (Foto: Firma)

Der fertig sanierte Boden

Eine Mitte des vorigen Jahrhunderts am Hang erbaute Villa im bayerischen Aystetten musste um­fangreich saniert werden. Vor allem die vom Bauherrn erwarteten hervorragenden energetischen Werte mit maximal möglichen Dämmung stellten das Büro von Architekt Reinhard Zapf aus Friedberg wegen einer äußerst geringen Aufbauhöhe im Untergeschoss des Gebäudes vor eine schwierige Aufgabe.

Die Lösung bestand aus einem nur 20 mm starken Vakuum- Isolations-Paneel von Isotherm, das in der Dämmleistung einer 20 cm starken Styroporschicht entspricht. Diese effiziente, vor­­gepresste Platte aus mikroporöser Kieselsäure wird unter Vakuum in eine gas- und wasserdampfdichte Folie ge­schweißt. Sie ist komplett re­cyclebar. Die Fertigung erfolgt nach Maß, d.h. Fußböden können beispielsweise weitgehend mit Platten in Standardmaßen ausgefüllt werden, die ergänzenden Randflächen und eventuellen Schrägen werden dann auf Maß produziert.

BasicLine
Als Fußbodenheizung, die keines Estrichs bedarf und mit einer Aufbauhöhe von ca.
35 mm plus Oberbelag auskommt, kam BasicLine von Proline Energy zum Einsatz. Das wasserführende Flächenheizsystem BasicLine mit einer Einbauhöhe ab 32 mm plus Oberbelag, einem geringen Flächengewicht, vollflächiger Wärmeverteilung und geringer Vorlauftemperatur von nur ca. 30° C erfüllt bereits die Anforderungen der EnEV 2014 in vollem Umfang. Laut Herstellerangaben kann BasicLine einfach und schnell verlegt werden und überzeugend durch die Technik und Wirtschaftlichkeit des Systemaufbaus. Der Klimaboden Basic­Line besteht aus einer Polystyrol-EPS-Rohrträgerplatte mit Wärmeleitplatten aus Aluminium an der Oberseite. In die darin vorgefertigten Kanäle werden die Klimarohre für das spätere Heizen eingelegt. Dank der 1,5 mm starken Armierungs- und Entkopplungsmatte Prosecurefibretec rückt der Oberbelag ohne Estrich ganz nah an die Heizrohre, was für eine schnelle Reaktionszeit und Energieeinsparung sorgt. 

Flexibel geregelt ist auch die Ausstattung der Rohrträgerplatte, die wahlweise im Ab­stand von 12,5 cm (Sanierung) oder 25 cm (Neubau) mit Heizrohren belegt wird.

Bodenaufbau mit Naturstein
In der zu sanierenden Villa wurde die Betonbodenplatte zunächst mit 5 bis 15 mm Anhydrit-Estrich CA-C20FL ausgeglichen. Darauf folgte eine 2 mm starke Feuchtigkeitssperre, auf die anschließend das 20 mm starke Vakuum-Isolations-Paneel nach Plan verlegt wurde. Diese Dämmlage wurde mit Prosecurefibretec in Verbindung mit Profix, zwei Produkten der Schwesterfirma Proline Systems, überklebt, um einen haftungsfreundlichen Untergrund zu schaffen. Darauf wurden nun die BasicLine Elemente mit einem Dünnbettkleber der Klasse C2S1 verlegt. Durch das Zusammenspiel der Dämmmatte mit der schnell reagierenden Flächenheizung und dem geplanten Oberbelag aus Naturstein konnte gemäß des errechneten Wärmebedarfs sogar zwischen einem Rohrabstand von 12,5 cm und 25 cm gewechselt werden.

Zur Stabilisierung des Boden­aufbaus folgte zunächst die Proline Armierungsmatte Prosecurefibretec in 2 mm Stärke sowie die 5 mm dicke Lastverteilungsplatte Proplate PES, bevor der Boden mit Solnhofener Jura in 10 mm Stärke vom Fachbetrieb Marmor Magari, Friedberg, belegt wurde. »Die Wahl dieses Oberbelags war ebenfalls entscheidend für die Energieeffizienz, da der Solnhofener Jura in Bezug auf die Wärmeleitfähigkeit um den Faktor 2 besser ist als keramische Fliesen«, argumentiert Gian Paolo Magari. Außerdem habe sich die Solnhofener Bahnenware hervorragend auf der Lastverteilungsplatte Proplate PES mit 3 mm Kleber verlegen lassen.

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(6.5.2015)

Autor/in: Ingeborg Burggaller