Eisbär hinter Gitter

2x2 m groß ist dieser Eisbär aus Jura-Kalkstein. Foto: Thomas Wilder

In Ingolstadt ist seit geraumer Zeit ein Eisbär hinter Gitter gefangen. Wie kam es dazu?

1963 wurde der Schweizer Künstler Curt Wohler beauftragt, für das Freibad in Ingolstadt einen Eisbären zu fertigen. Das ca. 2 x 2 m große Tier ist aus JURA-KALKSTEIN gefertigt. Jahrzehnte lang erfreute es die Ingolstädter, lud Halbwüchsige zum Klettern ein und bot Schatten. 

Irgendwann fing der Bär jedoch zu bröckeln an. Ein "Facelift", bzw. "Po-Lift", denn es war hauptsächlich sein Hinterteil betroffen, schenkte dem Bären noch ein paar Jahre Freiheit. Im Laufe der Jahre lösten sich aber immer größere Teile des Kalksteins und des Materialantrags der Restaurierung. Das Verletzungsrisiko durch abbrechende oder herabfallende Teile war zu groß geworden. Deshalb entschied sich die Stadt aus Sicherheutsgründen, den Bären einzuzäunen. Nicht jeder Badegast war anfangs davon begeistert, zumal der Bär als inoffizielles Wahrzeichen des Freibads gilt. Mittlerweile haben sich die meisten daran gewöhnt. Mit dieser Lösung bleibt der Bär erhalten und außerdem lassen sich am Zaun gut Handtücher trocknen ….

(veröffentlicht am 20. September 2019)

Autor/in: Thomas Wilder