Einladung zur Zeitreise

Blick in die Steinmetz-Ausstellung auf der LGS Kremsmünster, vorne das Totenbrett von Ernestine Lehrer, in der Mitte "Schriftbilder der Renaissance" von Rudi Wienerroither (Fotos: Arnold Reinthaler)

Die Projektbeteiligten: v.l.n.r. Thomas Pilsl, Wolfgang Gollner, Norbert Kienesberger, Bernhard Baumgartner, Ernestine Lehrer, Stephan Pointner, Michael Gruber, Erich Trummer, Arnold Reinthaler und Helmut Moser; es fehlen Ortrun Skala, Raimund Fuchs, Rudi Wienerroither und Hans Paar.

Die Idee, sich mit dem christlichen Grabmal zu beschäftigen, stammt von Projektteilnehmern einer sehr engagierten Gruppe in Oberösterreich, die bereits bei vorangegangenen Gartenschauen aktiv war. Anstatt Gräber mit hübschen Bronzekreuzen oder schmucken Engelchen zu zeigen, schlug Arnold Reinthaler vor, die Besucher auf eine kleine Zeitreise zu schicken – beginnend mit einer bildhauerischen Interpretation des Grabes Jesu, über künstlerische Kommentare, die das Mittelalter, die Renaissance und den Historismus betreffen, bis hin zur Gegenwart.

(Wende-) Punkte der Friedhofsgeschichte
Jeder Teilnehmer sollte einen Beitrag zu einem interessanten (Wende-) Punkt der Friedhofsgeschichte entwickeln. Etwa Farbfassungen der Antike als Thema aufgreifen, den Gesetzestext Karls des Großen erweitern oder das frühbarocke Totenbrett in einen zeitgenössischen Kontext bringen. Die einzelnen Beiträge laden zur Interaktion ein. So haben die Besucher u.a. die Möglichkeit, am Grabstein "Mühle" zu spielen und auf diese Weise "ihr Kreuz" zu machen.

Die Ausstellung ist noch bis 15. Oktober 2017 im Garten des Stiftes Kremsmünster, Stift 1, A-4550 Kremsmünster zu sehen. Ein 52-seitiger Begleitkatalog ist vor Ort erhältlich.

Das ausführliche Interview mit Arnold Reinthaler finden Sie in unserer nächsten Ausgabe, die am 1. August erscheint und auch ab dann in unserem Webshop als Einzelheft erhältlich ist.

(Erschienen am 21.07.2017)

Autorin: Susanne Storath