Ein Museum, drei Ausstellungen

Foto: Edith Held

Im Museum für Sepulkralkultur in Kassel sind noch bis zum 1. August Werke von Herman de Vries und Fotografien von Daniel Tchetchik und Edith Held zu sehen.
Herman de Vries, 1931 in den Niederlanden geboren, lebt seit 1970 im unterfränkischen Eschenau im Steigerwald. „Chance and Change“ (Zufall und Veränderung) sieht Herman de Vries als den Rahmen seines Lebens, aus dem er
niemals heraustreten kann. Seit den 1950er Jahren experimentiert er mit natürlichen Materialien, deren Vergänglichkeit auch in der Ausstellung „Herman des Vries – Vergehen“ zu sehen ist.


Daniel Tchetchik ist Fotograf und Foto-Blogger bei der israelischen Tageszeitung Haaretz. Die Bilder zur Serie „Dark Waters“, die im Museum zu sehen sind, entstanden auf einer einjährigen Reise entlang der Küsten Spaniens, Italiens und Griechenlands und erzählen von der Furcht geflüchteter Menschen vor dem Meer. Die überwiegend in Schwarzweiß gehaltenen und in der Dämmerung aufgenommenen Fotos, verraten nichts über das Wo und Wann, zeigen jedoch die Unerbittlichkeit des Meeres und den grenzenlosen Horizont.


Edith Held begann ihre Karriere in den 1970er Jahren als Mode- und Werbefotografin und lebt in Berlin. Für das Fotoprojekt „Neue Welt“ besuchte sie rund 100 geflüchtete Kinder in Berliner Übergangsheimen, um sie zu porträtieren und zu interviewen. Die Aufnahmen sind von kurzen, eindrücklichen Aussagen der Porträtierten begleitet.

 

Museum für Sepulkralkultur Weinbergstraße 25-27
34117 Kassel
www.sepulkralmuseum.de

 

(25.06.2012 / weis)