Ein Denkmal für die Liebe

"Memorial to a Marriage" aus Marmor (Quelle: www.patriciacronin.net)

Im Stil der Skulpturenhochzeit aus dem 17. und 18. Jahrhundert erschuf Patricia Conin die Figur "Memorial to a Marriage", um damit die bereits gekaufte Grabstätte für sich selbst und ihre Frau Deborah zu dekorieren. Der Name hatte in der Entstehungszeit noch eine andere Bedeutung und machte die Skulptur zu einem Denkmal an eine Hochzeit, die Patricia und Deborah nie haben würden. Als sie mit der Arbeit an der Grabskulptur begann, war die gleichgeschlechtliche Ehe in New York noch nicht legalisiert worden. 2011 heiratete Cronin dann am Tag der Legalisierung.

2002 wurde die Skulptur erstmals auf dem Woodlawn Cemetery in New York installiert, damals noch aus Marmor gehauen. Durch New Yorks hohe Luftverschmutzung begann das Material bereits erste Schäden aufzuweisen. 2011 beschloss Cronin, die Skulptur erneut aufzustellen: diesmal in Bronze gegossen. Dabei inspirierte sie nicht nur die Langlebigkeit von Bronze, sondern auch die Art wie Bronze sich durch zahlreiches Anfassen mit der Zeit verändert.

Vorbild für die Skulptur war Gustaver Courbets "Le Sommeil" aus dem Jahr 1866, welches ebenfalls zwei schlafende Frauen, die einander in den Armen halten, darstellt. Seit der Installation der Skulptur wurde sie zu einer der meistbesuchten Grabstätten auf dem Woodlawn Cemetery.

Mehr dazu finden Sie in dem Artikel "From Courbet to the Bronx, The Love That Dare Not Speak Its Names Gets Marriage Memorial" (englischer Originaltext).

(Veröffentlicht am 7. August 2019)