Efeu e.V. für den Charaktererhalt historischer Grabstätten

Vor zehn Jahren fiel dem Schauspieler und Schwulenaktivist Bernd Boßmann das leer stehende Verwaltungshaus am Eingang des Friedhofs auf. Er eröffnete dort 2006 ein Café. "Finovo" war Deutschlands erstes Friedhofscafé. (Foto: Bernd Sobolla)

Auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof spiegelt sich nicht nur die Geschichte der Stadt Berlin, sondern auch deutsche Geschichte wieder. Prächtige Grabmäler, Wandgräber oder Mausoleen zeugen vom Unternehmergeist des 19. Jahrhunderts. Bekannte Bankiers und Unternehmer liegen dort begraben: der Berliner Milchlieferant Bolle gleich neben den Gebrüdern Grimm oder dem Mediziner Rudolf Virchow. Insgesamt über 50 Ehrengrabmäler prominenter Persönlichkeiten wurden in den letzten Jahren gesichert und restauriert.


Für die Erhaltung und Nutzung historischer Grabstätten engagiert sich mit der Friedhofsverwaltung der Verein "Efeu e.V.". "Unserem Verein geht es um

eine neue Friedhofskultur", so Ludger Wekenborg vom Vorstand. Der Verein fördere Grabpatenschaften und vieles mehr. "Ein denkmalgepflegter Friedhof

kann die finanziellen Aufwendungen heute nicht mehr alleine tragen", meint Wekenborg. Um die Grabstätten, vor allem aber auch die Mausoleen und die Wandgräber zu erhalten, brauche es Menschen, die die Restaurierung einer Grabstätte übernehmen und damit das Nutzungsrecht erwerben. Für die Restaurierung der Grabmäler gibt es dabei nur eine Vorgaben: den ursprünglichen Charakter erhalten.

Mehr dazu lesen Sie in Naturstein 12/2017, ab Seite 20.

(Veröffentlicht am 14. Dezember 2017)

Autorin: Christine Kulgart