Drohne inspiziert Kölner Dom

Kölner Dom: Testaufnahmen mithilfe von Drohnen durch die Fa. Northdocks GmbH. Foto: Fa. Northdocks GmbH, Patrick Reschke

Um so komplexe Bauwerke wie den Kölner Dom auf Schäden untersuchen zu können, müssen normalerweise aufwändige Gerüste aufgebaut werden – ein ebenso langwieriges wie teures Unterfangen. Deshalb kommen am Dom in jüngster Zeit verstärkt Drohnen zum Einsatz. "Mithilfe ihrer Aufnahmen konstruieren wir langfristig ein virtuelles Modell des Doms, quasi einen digitalen Zwilling", erklärt Michael Jürkel, Steintechniker der Dombauhütte Köln. "Er soll uns eine bessere Überwachung jener Gebäudeteile ermöglichen, an die wir nur mit großem Aufwand herankommen."

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres wurden erste Testaufnahmen mit unbemannten Flugobjekten der in Monheim ansässigen Firma Northdocks durchgeführt. "So konnte der Schadensbestand an einem Teil des Nordturms präzise dokumentiert werden", so Jürkel.

Nun will sich die Dombauhütte Köln zunutze machen, dass die unmittelbare Domumgebung durch die Corona-Regelungen der Stadt Köln weitaus geringer frequentiert ist als üblich. "Dadurch ist es möglich, einen kleinen Teil der Domplatte vor der Westfassade des Doms abzusperren, damit die Drohnenpiloten von dort aus konzentriert an den Domtürmen arbeiten können", erklärt Jürkel weiter. "Die Drohne wird von dort aus auf Sicht gesteuert und nähert sich der Kathedrale mit einem Sicherheitsabstand von fünf bis sieben Metern."

(28.04.2020/rh)