"Der Hockende" am Main

"Der Hockende", ein Kunstwerk aus Anröchter Kalksandstein des Bildhauers Gerhard Nerowski

Gerhard Nerowski in seiner Wirkungsstätte in Königsberg in Bayern (Fotos: Sabine Meißner)

Entlang des Mains und rund um die Stadt Haßfurt soll laut dem "Kulturforum Haßfurt" ein Skultpturenweg entstehen. Als erste Skulptur wurde "Der Hockende" von Gerhard Nerowski an der Mainlände platziert. Es handelt sich um ein Kunstwerk aus Anröchter Kalksandstein mit einem Gewicht von etwa 2,4 Tonnen. Nerowski schuf es Anfang der 90er Jahre. Seitdem stand es vor dem Studentenwohnheim St. Peter in Nürnberg. Mit seiner Größe von 95 x 90 x 140 Zentimeter ist der Hockende kaum zu übersehen – und aufgrund seines Gewichtes nicht so einfach von Nürnberg nach Haßfurt zu transportieren. Das Haßfurter Unternehmen "BAURCONSULT Architekten Ingenieure" trat als Sponsor auf, womit der Transport der schweren Steinskulptur finanziell ermöglicht wurde. 

Laut Baurconsult-Geschäftsführer Peter Kuhn habe man als großes Haßfurter Unternehmen auch Interesse an der kulturellen Entwicklung von Stadt und Region. Wie der Vorsitzende des Kulturforums, Horst Hofmann, in der regionalen Tagespresse mitteilte, sind weitere Standorte für Kunstwerke auf einem Weg rund um die Stadt vorgesehen.

"Der Hockende" als Dauerleihgabe
Der freischaffende Künstler und Bildhauer Gerhard Nerowski lebt und arbeitet seit 1992 in Königsberg in Bayern, knapp zehn Kilometer von Haßfurt entfernt. Seine Skulptur "Der Hockende" überließ er der Stadt Haßfurt als Dauerleihgabe. Er teilte der Fachzeitschrift Naturstein mit, dass er den Stein auf einem Bildhauersymposium in Paderborn ohne Kompressor von Hand aus dem Block gearbeitet habe. Nerowski, der 1958 in Hamburg geboren wurde, trat mit zahlreichen Ausstellungen und beachtlichen Werken im In- und Ausland in Erscheinung. Seine Arbeiten umfassen Portraits, figürliche Arbeiten, moderne Altarraumgestaltung sowie Kunst im öffentlichen Raum, wie beispielsweise in Schweinfurt, wo rechts des Radweges an der Mainpromenade drei Skulpturen platziert wurden. Sie entstanden im Jahr 1999 bei einem Workshop mit dem Titel "Kunst in Beton". Mehr Informationen zu Nerowski finden Sie unter www.gerhard-nerowski.de.

(Veröffentlicht am 7. Januar 2020)
 

Autor/in: Sabine Meißner