Nach den Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erfahren die Betroffenen große Solidarität aus ganz Deutschland. Auch Handwerker boten vom ersten Tag Unterstützung an, sei es in Form von Hilfsarbeiten oder Material- und Geldspenden. Um die Hilfen zu kanalisieren, hat die Community „Heizungsbauer aus Leidenschaft“ die Seite www.handwerkerhelfen.de ins Leben gerufen. Hier können Handwerker persönliche Arbeitsleistung ebenso anbieten wie die Bereitstellung von Maschinen, Berufskleidung oder Wasserfiltern. Die Administratoren der 24.000 Mitglieder starken Community stehen dabei in engem Kontakt mit Innungen, Handwerkskammern sowie dem Technischen Hilfswerk. Ziel sei es, den Aufbau nach den Aufräumaktionen zu stemmen und örtlich zu unterstützen. Vor allem die Arbeiten in der Zeit nach der medialen Berichterstattung seien wichtig.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sicherten für diese Aktion Unterstützung zu. Laut ZDH-Präsident Peter Wollseifer laufen zudem Gespräche mit verschiedenen Institutionen, um zügig passfähige Hilfsinstrumente für die spezifischen Belange betroffener Handwerksbetriebe auf den Weg zu bringen. Unter anderem verschaffen sich die Beratungsstellen der Handwerkskammern nun einen Überblick über das Ausmaß der Schäden und bauen ein Kontaktnetzwerk auf. Außerdem werden Möglichkeiten für Zuschuss- und Hilfsprogramme sowie Kreditsonderprogramme und die Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen ausgelotet.
Für Reinhard Quast, Präsident des ZDB, ist es selbstverständlich, dass Baufirmen mit Geräten und Maschinen sowie Baumaterial dabei helfen, eine provisorische Infrastruktur für die weiteren Arbeiten zu schaffen: „Auch für die anstehenden Wiederaufbau- und Renovierungsarbeiten stehen die Betriebe des Baugewerbes mit ihrer starken regionalen Verankerung als verlässlicher Partner bereit, ihren Beitrag zu leisten."
Über die Handwerkskammer Dresden haben die Mitgliedsorganisationen und -unternehmen des Sächsischen Handwerkstags ein Spendenkonto eingerichtet. Präsident Jörg Dittrich appelliert an die Solidarität des sächsischen Handwerks: „Durch die verheerende Macht des Wassers sind in den vergangenen Tagen faktisch von einem Augenblick auf den anderen Existenzen von Handwerkern weggespült worden. Die Schäden an Hab und Gut sind enorm. Umso wichtiger ist es, den Betroffenen mit einer Spende ein Zeichen der Hoffnung zu senden. Als die Jahrhundertfluten in den Jahren 2002 und 2013 Sachsen heimsuchten, erlebten wir die Solidarität der Menschen in ganz Deutschland. Jetzt ist Gelegenheit, sich ebenfalls solidarisch zu zeigen."
„Sächsisches Handwerk hilft“
c/o. Handwerkskammer Dresden
Kontonummer: DE25 8509 0000 2879 7510 15
Volksbank Dresden-Bautzen eG
(20.07.2021 / mw)
