Chinas Steinindustrie geht in die Offensive

Gerd Merke auf dem "World Stone Congress 2017" in Xiamen Foto: Robert Stadler

Auf vielen internationalen Märkten sieht sich das Material Naturstein einem wachsenden Wettbewerbsdruck von Ersatzprodukten ausgesetzt. Diese schon seit längerem zu beobachtende Entwicklung trat auf der diesjährigen "Xiamen Stone Fair" deutlicher denn je zutage.

Zwar verzeichnete die weltweit größte Natursteinfachmesse, die vom 6. bis 9. März 2017 zum 17. Mal stattfand, gegenüber dem Vorjahr wiederum ein leichtes Wachstum, sowohl auf Aussteller- als auch Besucherseite. Möglich wurde dieses Ergebnis allerdings nur dank außerordentlicher Marketinganstrengungen seitens der Messeveranstalter und dank der Berücksichtigung zahlreicher Aussteller aus der Keramik- und Quarzkomposit-Branche. Um insbesondere dem schwächelnden Absatz von chinesischen Natursteinprodukten auf den europäischen Märkten entgegenzuwirken, aber auch, um ihre starke Position auf dem internationalen Fachmessenmarkt weiter auszubauen, versuchen die Veranstalter der Xiamen Stone Fair ihre weltweiten Kontakte zu Branchenverbänden und weiteren einschlägigen Organisationen zu intensivieren. So erhielt diesmal unter anderem die Euroroc, der Dachverband der nationalen Natursteinverbände Europas, eine großzügige Einladung zu einem – für sie kostenlosen – Messebesuch in Xiamen. Euroroc-Sekretär Prof. Dr. Gerd Merke, der die rund dreißigköpfige europäische Delegation nach Xiamen führte, nutzte auf dem parallel zur Messe stattfindenden "World Stone Congress 2017" die Gelegenheit, einem vorwiegend chinesischen Kongresspublikum die Besonderheiten der europäischen Steinbranche vorzustellen.

Ein ausführlicher Messebericht folgt in der Mai-Ausgabe.

Xiamen Stone Fair 2017
• Messeeintritte: 150.290, davon 29.407 aus dem Ausland
• Aussteller: 2.050, davon 508 aus dem Ausland.
(Zahlen nach Angaben der Messeorganisatoren)

(3.4.2017)