Bauhütten bewerben sich bei der UNESCO

Dombau- und Hüttenmeister bei einer Arbeitstagung 2018 in Ulm. 18 Sakralbauten sollen als immaterielles UNESCO-Kulturerbe anerkannt werden. (Foto: B. Holländer)

18 europäische Dom- und Münsterbauhütten bewerben sich bei der UNESCO um den Titel eines immateriellen Kulturerbes. Zur Bewerbung reiste eine Delegation am 6. Februar 2019 nach Paris. Mit im Gepäck hatte sie neben einem zehnminütigen Bewerbungsfilm, der die Arbeiten in den europäischen Bauhütten zeigt, auch eine Fiale mit Krabben und Kreuzblumen aus 18 Steinen. An der Bewerbung beteiligen sich Bauhütten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Norwegen. Um sich bei der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkennen zu lassen, müssen die Bauhütten jeweils auf der nationalen Liste stehen. Als erste Bauhütte erreichte dieses Ziel Straßburg. Die Hütten in Köln, Ulm und Freiburg gehören seit März 2018 zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands.

Beim immateriellen Kulturerbe geht es um den Erhalt von Alltagskulturen und lebendigen Traditionen, Wissen und Fertigkeiten. Die Liste der UNESCO besteht seit 2003, Deutschland ist seit 2013 dabei. Die Entscheidung der UNESCO wird für 2020 erwartet. Mit Fördergeldern ist der Titel nicht verbunden. "Aber es wäre eine besondere Anerkennung, die auch zeigt, dass die Arbeit der Bauhütten sinnvoll ist", sagte Freiburgs Münsterbaumeisterin Yvonne Faller im Gespräch mit der Badischen Zeitung.

(6.2.2019)

Autor/in: Christiane Weishaupt