Ausstellung Ramses II. in Karlsruhe

Sitzende Ramses-Statue (Foto: Manfred Fieting)

Noch bis zum 18. Juni ist im Schloss Karlsruhe die Ausstellung "Ramses II. – Göttlicher Herrscher am Nil" zu sehen. Die auch besonders für Steinmetze und Steinbildhauer interessante Werkschau umfasst Kunstwerke, die vor rund 3.200 Jahren geschaffen wurden. Ramses II. wurde 1.303 Jahre vor unserer Zeitrechnung geboren und regierte Ägypten 66 Jahre lang bis zu seinem Tod im Jahre 1213 v. Chr. Er ließ Bauwerke wie den Tempel von Abu Simbel, seinen Totentempel "Ramesseum" in Theben und übergroße Statuen von sich und seiner Lieblingsfrau Nefertari errichten, deren Überreste heute noch in Ägypten zu bewundern sind – sofern sie nicht nach Europa "entführt" und dort in Museen ausgestellt sind. 

260 Kunstwerke
Kurator Lars Petersen hat in zweijährigen Verhandlungen von rund 30 Leihgebern 260 Kunstwerke der unterschiedlichsten Art ausgeliehen und im Karlsruher Schloss auf- und ausstellen lassen. Rund 50 wurden vom Louvre in Paris zur Verfügung gestellt – Napoleon hatte sie während seiner Raubzüge durch Ägypten nach Paris entführt. Die übrigen Exponate kommen von rund 30 weiteren Museen und aus Privatsammlungen.

Hauptperson ist Ramses und einiger seiner Frauen
Hauptperson ist Ramses in sitzender und stehender Ausführung sowie einige seiner rund 30 Frauen, mit denen er schätzungsweise 100 Kinder hatte. Daneben gibt es ein Modell seiner untergegangenen Hauptstadt Piramesse, eine großflächige Animation der bedeutungsvollen Schlacht von Kadesch, aber auch Schmuck, Werkzeuge und Waffen zu sehen. Beeindruckend ist die handwerkliche Kunstfertigkeit der alten Steinmetze, für die ihnen nur einfachste technische Hilfsmittel zur Verfügung standen. Ausführlich erläutert werden die Exponate optisch auf Tafeln und akus­tisch mithilfe eines Audio-Sets.

Geöffnet ist die Ausstellung Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 12 €.
Manfred Fieting 

(Erschienen am 10.03.2017)