Ausgezeichnete Grabmale

Wurde beim Gestaltungswettbewerb Grabzeichen mit Gold ausgezeichnet: Schalen für ein anonymes Gräberfeld, gefertigt von der Bildhauerei Geißelhardt aus Leonberg, roter Sandstein

"Schneekoppe", Grabmal von Claus Birkle, Esslingen, WACHAUER MARMOR HELL, 100 x 45 x 14 cm

Arbeit "Halbrund" von Ulrich Berghoff aus Aachen, Belgischer Kalkstein, 140 x 2 x 30 x 16 cm

"Sinnspruch", Grabmal von Andreas Magera, Ahlen, IRISCH LIMESTONE, 135 x 40 x 14 cm

Der LIV Baden-Württemberg hat zum 50. Mal den Gestaltungswettbewerb Grab­zeichen ausgelobt. Von mehr als 100 Einreichungen, wurde eine mit Gold ausgezeichnet.

Seit 1965 veranstaltet der Landesinnungsverband Baden-Württemberg jedes Jahr den Gestaltungswettbewerb Grabzeichen. Ziel war von Anfang an, die traditionelle Friedhofskultur sowie das handwerkliche und künstlerische Schaffen im Grabmalbereich zu fördern. Zuerst durften ausschließlich Grabmalschaffende aus Baden-Württemberg Arbeiten einreichen, seit 1997 sind Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet zugelassen. Die Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze, die verliehen werden, sind bis heute begehrt und werden als Qualitätssiegel wahrgenommen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es nicht einfach ist, bei dem Wettbewerb Erfolg zu haben. Es ist bereits wiederholt vorgekommen, dass keine einzige Goldmedaille vergeben wurde. Die Juroren halten sich gewissenhaft und streng an das vorgegebene Punktesystem, auf dessen Basis die Form, die Bearbeitung, die Schrift und der Gesamteindruck der eingereichten Grabzeichen bewertet werden.

Ein Gold-Gewinner
2015 wurde der Grabzeichenwettbewerb zum 50. Mal ausgeschrieben. 38 Grabmalschaffende – zwölf aus Baden-Württemberg und 26 aus anderen Bundesländern – haben 116 Arbeiten eingereicht. Das waren 20 weniger als im Vorjahr. Die Jury traf sich 28. April dieses Jahres in der Geschäftsstelle des LIV Baden-Württemberg in Heilbronn, um die "Siegergrabmale" zu ermitteln. Ihr gehörten die Steinmetze- und Bildhauer Jörg Failmezger (Vorsitzender), Rainer Kuhn, Dorothee Bielfeld sowie der AFD-Geschäftsführer Gerold Eppler, der Pfarrer Helmut A. Müller und die Künstlerin Beate Ludwig-Frenzel an. Die Fachleute vergaben 24 Auszeichnungen – 20 in Bronze, drei in Silber und eine in Gold. Letztere ging an die Bildhauerei Geißelhardt aus Leonberg, die mit drei aus rotem Sandstein gefertigten Schalen überzeugte. Silber holten Andreas Magera aus Ahlen, Ulrich Berghoff (Aachen) und Claus Birkle (Esslingen).

Broschüre zum Wettbewerb
Zum Gestaltungswettbewerb ist wieder eine Broschüre erschienen. In dieser sind diesmal nicht nur die aktuellen Gewinner-Gräber abgebildet, sondern auch weitere ausgezeichnete Arbeiten der letzten 50 Jahre. Die Auswahl zeigt nach Angaben des Jury-Vorsitzenden Failmezger, wie sich die "Zeichensprache" im Lauf der Zeit verändert hat. Früher seien bei der Grabmalgestaltung noch häufig christliche Symbole verwendet worden, mittlerweile seien säkulare Elemente auf dem Vormarsch.
Die Doppelbroschüre ist beim LIV Baden-Württemberg erhältlich: Tel. 07131 93580, info@steinmetzsteinbildhauer.de oder über www.steinmetz-steinbildhauer.de.

(16.8.2016)