Antworten auf "Quo vadis?"

Andreas Deeß erhielt für sein Werk "Verschmelzung" den ersten Preis. (Foto: Pat Christ)

Die Frage "Quo vadis?" ruft heute zwangsläufig Gedanken zur aktuellen weltpolitischen Lage auf den Plan. Als die Meister -schüler/innen in den Wettbewerb starteten, war diese noch nicht so brisant. Aber "Quo vadis?" hat nicht nur eine politische, sondern auch eine philosophische Dimension. Viele Werke thematisierten denn auch das Dasein des Menschen zwischen Lebensbeginn und Tod. Wie frei sind wir, zu entscheiden, wohin wir gehen? Wie wichtig und wertvoll können Umwege sein? Was, wenn Wege versperrt sind? Der Gestaltungswettbewerb animiert dazu, die Zone des Vertrauten zu verlassen. Die meisten Schüler/innen fertigen in ihren Betrieben Treppen, Küchen, Bäder oder Grabmäler an. Der kreative Rahmen ist dabei mehr oder weniger eng gesteckt. Der Wettbewerb bietet die Chance, sich in größtmöglicher künstlerischer Freiheit kreativ auszutoben. Die beiden freiesten und gestalterisch kühnsten Werke gingen als Siegerarbeiten aus dem Jubiläumswettbewerb hervor. Allen Teilnehmern merkte man bei der wie immer liebevoll gestalteten Vernissage die Freude an der freien Arbeit an. Niemandem ging es allein darum, einen Preis abzusahnen. Wobei es natürlich toll ist, ausgezeichnet zu werden. So freute sich Andreas Deeß sehr, als ihm Jeannette Gröters den ersten Preis überreichte – auch für sie etwas Besonderes, weil die Siegerarbeit einem spektakulären Entstehungsprozess in der Gröters’schen Gießerei entstammt.

Mehr dazu lesen Sie in Naturstein 7/2022, ab Seite 62.

(Veröffentlicht am 28. Juli 2022)
 

Autor/in: Pat Christ