Abschied von Waldemar Beck

Waldemar Beck (Foto: B. Holländer)

Eine große Trauergemeinde nahm am 19. Juni in Filderstadt-Sielmingen Abschied von Waldemar Beck, der eine Woche zuvor 65-jährig an einer schweren Krankheit gestorben war. Er war Steinmetz und Bildhauer aus Leidenschaft und Mitglied im Gestaltungskreis "Gestalter 21", der sich auf der IGA 1993 mit einem legendären Grabmal-Sonderfeld proflierte – einige Arbeiten sind Bestand des Museums für Sepulkralkultur in Kassel.

Waldemar Beck, der 2014 seinen Betrieb in Filderstadt seinem Sohn Jörg übertragen hat, war vielfach engagiert und allseits sehr be- und geliebt. Mit seiner Frau Evelyn und seinen Söhnen Johannes und Jörg und der ganzen Familie trauern viele Freunde und Kollegen. Einen Nachruf hielt auf der Trauerfeier unter anderen Bundesinnungsmeister Gustav Treulieb, der Waldemar Beck fachlich wie persönlich sehr geschätzt hat und mit ihm befreundet war. "Die Belange seines Handwerks waren Waldemar eine Herzensangelegenheit", so Treulieb, deshalb habe er sich z.B. in der Innung Esslingen als stellvertretender Obermeister und als Lehrlingswart engagiert. Über viele Jahre sei er Juryvorsitzender des Wettbewerbs für das Qualitätszeichen im Landesverband (LIV Baden-Württemberg) gewesen; zuvor sei er als Teilnehmer an diesem Wettbewerb vielfach für seine hervorragenden Arbeiten ausgezeichnet worden.

"Sein bildhauerisches Schaffen, sein Talent, Steinen eine ganz unverkennbare Form zu geben fand auch Ausdruck in der freien Bildhauerei", berichtete Gustav Treulieb. "Er beteiligte sich an Kunstwettbewerben, und viele seiner Arbeiten stehen heute im öffentlichem Raum und bereichern dort das kulturelle Leben." Über den Berufsverband und Gestaltungskreise habe sich Waldemar an regionalen und über­regionalen Gartenschauen beteiligt und auch dort viele Auszeichnungen für seine Arbeiten erhalten.

Im Namen des LIV Baden-Württemberg, des Bundesverbands Deutscher Steinmetze sowie der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal dankte der Bundes­innungsmeister dem verstorbenen Kollegen herzlich »für sein Engagement, seine Kreativität und seine stets aufgeschlossene Art, sich einzubringen.« Waldemar war ein besonders bescheidener und liebenswerter Mensch. Wir werden ihn sehr vermissen und nicht vergessen.

(7.9.2017)

Autorin: Bärbel Holländer