12. Seminar "Bauen im Bestand" in Worms

Dr. Alexandra Fink von der Landesdenkmalpflege beim 12. Seminar »Bauen im Bestand Fotos: M. Gößling

Der Jüdische Friedhof ist einen Besuch wert. Im Hintergrund der Wormser Dom

Am 4. April fand in Worms das 12. Seminar "Bauen im Bestand" statt. Veranstalter waren die Überwachungsgesellschaft Bauen für den Umweltschutz e.V. Mainz, die tubag Trass Vertrieb GmbH aus Kruft und die ICP Ingenieursgesellschaft aus Karlsruhe. Den Auftakt gab Dr. Alexandra Fink von der Landesdenkmalpflege in Mainz. Sie erklärte anhand einzelner Denkmalpflegeobjekte, was bei Restaurierungen und Instandsetzungen zu beachten ist. "Dem roten Faden, den das Kulturdenkmal vorgibt, muss die Denkmalpflege folgen", sagte sie. Standardlösungen gebe es weder in planerischer Hinsicht noch für die handwerkliche Umsetzung. Dies zeigte auch Henning Sälzer von der Aqseptence Group, der im Heilig-Geist-Spital in Rothenburg ob der Tauber im Rahmen einer Restaurierung eine neue Vakuum-Sanitärtechnik eingesetzt hat. Der Architekt Miha Furlan stellte seine letzten Projekte vor. Bauen im Bestand bedeutet nicht nur Denkmalpflege, sondern auch, die Historie einer Stadt in einen Neubau einfließen zu lassen, so der Slowene. Überblick über die neuen Abdichtungsnormen erhielten die rund 80 Teilnehmer, überwiegend Architekten und Bauingenieure, von Dipl.-Ingenieur Martin Sassning, Firma quick-mix. Dr. rer. nat. Petra Arens von der Materialprüfungs- und Versuchsanstalt sprach über das Erkennen und Bewerten von Gebäudeschadstoffen. Dipl.-Geograf Stephan Haupenthal wies auf die Aufgaben und Pflichten eines Bauherrn bei der Entsorgung von Bau- und Abbruchabfällen hin. Zum Schluss referierte Norbert Land, Dacoda GmbH, über das Thema Bauwerksdatenmodellierung (BIM) und Dipl.-Ingenieurin und Architektin Carolin Seegmüller hielt einen kurzen Vortrag über "Wein und Architektur in der Pfalz". In der Mittagspause bestand die Möglichkeit, an einer Führung durch den Wormser Dom oder über den Jüdischen Friedhof teilzunehmen.

(veröffentlicht am 11. April 2019)

Autor/in: Melissa Gößling