Stone+tec 2022: Die Branche trifft sich – sind Sie dabei?

Vor den Messetoren findet wieder der Nachwuchswettbewerb statt. (Foto: NürnbergMesse)
Henning (re.) und Thilo Könicke mit Stone+tec-Projektleiterin Simone Krog (Foto: Bärbel Holländer)

Die pandemische Notlage nationaler Tragweite ist für Deutschland aufgehoben, die letzten Beschränkungen sind zum 2. April ausgelaufen. Gute Voraussetzungen für die Stone+tec 2022. Nach vier Jahren Pause findet der Branchentreffpunkt vom 22. bis 25. Juni erneut statt, diesmal als Veranstaltung der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH, aber wie gehabt auf dem Messegelände in Nürnberg. Neu ist der begleitende Branchenkongress. Planen Sie den Besuch der Messe fest ein und bringen Sie auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit!

Die Stone+tec ist der Treffpunkt für die Steinbranche und gliedert sich in die drei Angebotsbereiche „Bauen mit Naturstein“, „Ausrüstung für Profis“ und „Ort der Erinnerung“. Die Fachmesse richtet sich an alle Steinbearbeiter aus Bau, Friedhof, Denkmal und Gestaltung sowie an Bauträger, Planer und Architekten. Sie zeigt die vielfältigen Bearbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten von Naturstein in der Kombination mit anderen Materialien sowie der Bauchemie. Sie ist überwiegend eine Handwerksmesse, die sich auf den deutschen Markt und die angrenzenden Länder fokussiert. Erstmals wird die Messe von einem Kongress begleitet, der die Möglichkeit zur fachlichen Weiterbildung bietet. Neuheiten der Branche sind im Foyer in der sog. Innovation Area zu sehen.

Die bisherigen Buchungen stimmen die AFAG-Geschäftsführer Henning und Thilo Könicke sehr positiv: „Viele Aussteller haben bereits gebucht, und es gibt noch einiges Potenzial.“ (https://www.stone-tec.com/aussteller-und-produktverzeichnis/)
Auch die Branche ist voll freudiger Erwartungen: Hermann Graser, Präsident des Deutschen Naturwerkstein-Verbands, (DNV) setzt auf die Trendthemen »Regionale Steine« und »Nachhaltigkeit«, die auch im begleitenden Kongress eine zentrale Rolle spielen. Ein Höhepunkt am ersten Kongresstag ist für ihn die Verleihung des Deutschen Naturstein-Preises. Sybille Trawinski, Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Steinmetze (BIV) freut sich besonders auf Begegnungen mit den Mitgliedern und auf den Nachwuchswettbewerb: Auf dem Messevorplatz werden wieder junge Steinmetze um die Wette klopfen. Der BIV lädt die Branche seinen Messestand ein, auf dem der Verband seine neue Nachwuchskampagne starten und sein Projekt CUBO vorstellen wird. Außerdem ist der Bundesverband zusammen mit dem Verein für Gedenkkultur (VfG) und der Kunstgießerei Strassacker Ausrichter des zweiten Kongresstags, auf dem das Thema »Friedhof neu denken – Bessere Räume für Trauer in einer zukunftsorientierten Kommunalentwicklung« im Mittelpunkt steht. Messen ermöglichen laut Günter Czasny, stellv. Geschäftsführer der Firma Strassacker, einen Ideenaustausch, der zu einem Innovations-Ping-Pong und damit zur Weiterentwicklung der Unternehmen sowie ihrer Branchen und Märkte führe. Auch die Stone+tec sei ein Innovationstreiber für alle Beteiligten. Mit Leidenschaft als Aussteller dabei sind auch die Firmen Akemi und König. Akemi-Chef Dr. Dirk Hamann und König-Chefin Franziska Petri riefen die ganze Branche dazu auf, die Messe zu besuchen.

Für die AFAG-Geschäftsführer kommt die Stone+tec genau zur rechten Zeit. Im Juni würden sich die pandemiebedingten Restriktionen in Grenzen halten, und »die Menschen sehnen sich nach Begegnungen und handfesten Informationen«, so Könicke. Deshalb sei neben dem Kongress mit den Thementagen Bau, Denkmalpflege und Grabmal eine im Foyer platzierte Innovationsschau mit Anregungen für Innenarchitekten und Live-Vorführungen neuer Produkte geplant. 
In Kooperation mit dem Rudolf Müller-Verlag sei zudem eine Veranstaltung für Fliesenleger in Vorbereitung.

Halten Sie sich den 22. bis 26. Juni frei und besuchen Sie die Messe mit ihrem ganzen Team. Auch die Naturstein-Redaktion freut sich aufs Wiedersehen!

Nürnberg – Als wichtigste Informationsplattform für den deutschsprachigen Raum und die europäischen Nachbarländer bringt die Stone+tec Hersteller, Lieferanten, Handwerker und industrielle Verarbeiter zum persönlichen Erfahrungsaustausch zusammen.
Für weitere Informationen: www.stone-tec.com 

Stone+tec Congress – Tag 1: Zukunft Naturstein
Der erste Kongresstag, Mittwoch, der 22. Juni, steht unter dem Titel „Zukunft Naturstein“ und umfasst die Themenbereiche Garten- und Landschaftsbau, Innenausbau und Design sowie Fassadenbau und Außenbereich. Im ersten Vortragsblock stellt die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen DGNB das Thema „nachhaltiges Bauen“ in den Vordergrund und zeigt, welche Rolle Naturstein in diesem Segment zukommt. Der anschließende Vortrag zu „Naturstein in der Landschaftsgestaltung“ wird vom Bund deutscher Landschaftsarchitekten BDLA präsentiert. Welche Rolle Naturstein in der Innenarchitektur spielt und welche Rolle er noch einnehmen könnte, stellt der Bund deutscher Innenarchitekten BDIA in den Fokus. Am Nachmittag präsentiert die Universität Stuttgart die Ergebnisse der Ökobilanzstudie Außenbeläge. Reiner Krug, vom Deutschen Naturwerkstein-Verband, stellt in seinem Vortrag nachhaltige Fassadenkonstruktionen mit Naturstein in den Fokus. Unter der Überschrift „Zukunft Naturstein“ thematisieren Architekten, wie der klassische Baustoff zeitgemäß zur Anwendung kommen kann. Im Anschluss an das Kongress-Programm des ersten Tages findet am Nachmittag die Verleihung des Deutschen Naturstein-Preises 2022 statt. 
Stone+tec Congress – Tag 2: Bauen mit Naturstein und Denkmalpflege

Am zweiten Kongresstag, Donnerstag 23. Juni, wird das wichtige Thema „Erhalt und Instandsetzung“ in den Fokus gestellt. Es geht um die Frage: „Wie gehen wir mit den in Altbauten verwendeten Natursteinen unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten um?“ Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, dieses Jahr erstmals Fachpartner der Stone+tec, konnte für das Vortragsprogramm renommierte Expertinnen und Experten gewinnen, die die Materie aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchten: Dr. Gerhard Lehrberger von der TU München gibt Einblicke in die bunte Vielfalt der Dekorsteine barocker Schlösser und Kirchen. Dr. Klaus Poschlod vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, Wirtschaftsgeologie und Rohstoffe informiert darüber, wie regionale historische Steinbrüche die nachhaltige Gewinnung von Ersatzsteinen zum Einsatz für bedeutende bayerische Baudenkmäler kommen. Marisia Conn, Claus Giersch und Anna Kromas vom Architekturbüro Conn + Giersch aus Fürth zeigen an Best Practice-Beispielen, wie der Lorenzkirche in Nürnberg, wie sich nachhaltige, auf die Nutzung und den Standort abgestimmte Planungskonzepte entwickeln lassen. Johannes Fritsch vom Architekturbüro Fritsch, Knodt, Klug + Partner aus Nürnberg berichtet über das Projekt „Zeppelintribüne“ und den Sensibilität erfordernden Umgang mit Steinen an Täterorten der NS-Zeit. Zum Abschluss des zweiten Kongresstages findet eine Exkursion zum Goldenen Saal in der Nürnberger Zeppelintribüne statt. Ein geschichtsträchtiger Ort, dessen Zukunft in vielen Bereichen diskutiert wird.

Der dritte Kongresstag, Freitag, 24. Juni widmet sich dem „Ort der Erinnerung“ und steht unter der Überschrift „Friedhof neu denken – Bessere Räume für Trauer in einer zukunftsorientierten Kommunalentwicklung“. An diesem Tag richtet sich der Kongress vor allem an Steinmetze sowie Handwerker und zeigt aktuelle Entwicklungen und Zukunftstrends rund um Grabmale und Friedhöfe auf. Das Programm wird von der Ernst Strassacker GmbH & Co. KG und vom Bundesverband Deutscher Steinmetze gestaltet.
In seinem Impulsvortrag stellt Matthias Horx, Gründer des Zukunftinstituts „8 Thesen zur Trauerkultur“ vor. Günter Czasny von der Kunstgießerei Strassacker informiert im Anschluss über das Projekt „Initiative Raum für Trauer“. Das norwegische Architekturbüro manthey kula präsentiert im Rahmen des Stone+tec-Congress Architekturdimensionen zum Projekt „Experimentier- und Laborfeld zur Friedhofsentwicklung“. Das Büro arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Landschaftsarchitektur und legt besonderen Wert auf Ort, Form und Erzählung. Derzeit arbeitet das Büro am Nationalen Denkmal in Utøyakai. In der anschließenden Podiumsdiskussion stehen aktuelle Themen im Vordergrund und zum Abschluss des Kongresstages geht es um die Friedhofskultur im 21. Jahrhundert.

Der Nachwuchswettbewerb für Steinmetze und das Steinbildhauerhandwerk wird vom 22. bis 24. Juni im Rahmen der Stone+tec ausgetragen, die Preisverleihung findet am Nachmittag des 24. Junis statt.

Für weitere Informationen rund um die Fachmesse Stone+tec und den begleitenden Kongress: www.stone-tec.com 

(21.04.2022/holl)

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