Stone "on wheels"
- Erstellt von Susanne Storath
- Newsbereich
Christoph-Klaus Zernia aus Plaidt in der Eifel ist Steinmetz, Bildhauer und Motorrad-Freak. Für einen Wettbewerb der Motorradzeitschrift "Custombike" hat er ein Zweirad umgebaut und dabei mehrere Teile aus MENDIGER BASALT gefertigt.
3 Teams beim Wettbewerb
Die Idee mit dem Motorrad aus Stein kam von Zernias Frau. Noch am selben Abend habe er die erste Skizze zu Papier gebracht und danach mit Gesteinsproben getestet, ob das, was er vorhatte, überhaupt möglich war. Nachdem die Tests positiv ausgefallen waren, bewarb sich der Steinmetz für den "Volks-Biker Build-Off"-Wettbewerb der Motorradzeitschrift "Custombike".
Im Frühjahr 2016 wurde er dann von der Jury aus allen Bewerbern zusammen mit zwei anderen Teams ausgewählt. Seitdem beschäftigte sich der 47-Jährige fast ausschließlich mit dem Umbau der "CX500 C" (Baujahr 1981), die er für das Projekt günstig erworben hatte. 5.000 € durfte er maximal ausgeben, das gaben die Wettbewerbsregeln vor. Außerdem musste das Bike am Ende auch fahrtüchtig sein.
Basalt-Rohblock mit 480 kg
480 kg wog der Rohblock, den der Bildhauer aus dem Steinbruch von Naturstein Engels ausgesucht hatte, um "so viele Teile aus Naturstein zu erstellen, wie möglich". In Handarbeit seien dann mit Presslufthammer, Flex und Schleifstab innerhalb von vier Monaten Tank, Sitzbank, Lampenmaske, Fußrasten, Griffe und sogar Ventildeckel entstanden, erzählt Zernia, der vor zwei Jahren aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf als freischaffender Künstler aufgeben musste und heute als Hausmeister und Hausmann tätig ist. Damit der Rahmen des Motorrads dem Zusatzgewicht durch den Basalt standhält, hat ihn der Steinmetz vor der Montage der "Ersatzteile" verstärkt. Ende Oktober 2016 war das Bike dann fertig.
Ausgezeichnete Arbeit
Damit trat der Tüftler auf der weltgrößten Messe für umgebaute Motorräder vom 2. bis 4. Dezember in Bad Salzuflen in der Wettbewerbskategorie "Build da Fukker" an. Zu Siegern wurden letztlich alle drei teilnehmenden Teams erklärt, wobei Zernias Motorrad als einziges auch auf die Bühne fuhr.
Youtube-Videos zum Making-of finden Sie übrigens unter http://bit.ly/2g5PyYU und http://bit.ly/2gnOZYN.
Mit seinem Bike will sich der Steinmetz nun noch in der Kategorie "Schnellstes Motorrad mit aus Stein gebauten Teilen" für das Guinessbuch der Rekorde bewerben. Und unter dem Motto "Stone on wheels" plant er den Bau eines weiteren fahrbaren Kunstobjekts für die Kunstausstellung documenta 2018 oder 2019 in Kassel.
Kontakt:
Christoph-Klaus Zernia
Bahnstr. 70
56743 Mendig
Tel. 0176 97631973
(Erschienen am 02.01.2017)