Projekt des „BUND“: Insektenfreundlicher Friedhof

Das Projekt des insektenfreundlichen Friedhofs vom Naturschutzverband "BUND" soll u. a. auch dem Tagpfauenauge einen neuen Lebensraum bieten. (Foto: pixabay/Kie-ker)

Laut aktuellen Studien gibt es 75 Prozent weniger Insekten als noch vor 30 Jahren. Flächenverbrauch, Monokulturen oder Pestizideinsatz in der Landwirtschaft lassen die Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten schwinden. Aber – urbane Grünflächen wie Parks, Gärten oder Friedhöfe können sich zu attraktiven nahrungsreichen Oasen und Lebensräumen für Insekten wandeln, wenn sie naturnah und mit heimischen Blütenpflanzen angelegt werden. 

Alte Friedhöfe mit altem Baumbestand, artenreichen Blumenwiesen, Stauden und Gehölzen sind besonders wertvoll. Denn sie bieten ganz unterschiedlichen Tierarten Nahrung, Verstecke und Rückzugsorte. Zudem hat sich die Bestattungskultur gewandelt und es gibt auf den Grabfeldern viele ungenutzte Freiflächen, die von den Kommunen kostenintensiv gepflegt und verwaltet werden müssen. 

Hier setzt der Naturschutzverband „BUND“ mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg an. Auf vier Modell-Friedhöfen in Baden-Württemberg erproben sie die ökologische Aufwertung von Freiflächen. Mit diesem Projekt wollen sie Folgendes erreichen:

•    Lebensraumbedingungen für Wildbienen und Schmetterlinge auf Friedhöfen und in der Stadt verbessern.
•    Wildbienen- und Schmetterlingsarten auf den teilnehmenden Friedhöfen erfassen und entsprechende Maßnahmen-Kataloge entwickeln.
•    Die biologische Vielfalt in der Stadt erhöhen.
•    Die Bevölkerung für das Thema Biodiversität sensibilisieren und Wissen vermitteln.
•    Menschen motivieren, sich auf eigenen zu pflegenden Grabflächen und in privaten Gärten für Artenvielfalt einzusetzen.

Mehr zu diesem Projekt und um welche Friedhöfe es sich handelt, erfahren Sie >>>hier

(24.02.2023)

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