Keine Kinderarbeit an Grabmalen

Immer wieder sorgt das Thema Kinderarbeit in Verbindung mit der Grabmalproduktion v.a. in Indien für Diskussionsstoff. Insbesondere in Bezug auf die (geplanten) Novellierungen der Bestattungsgesetze einzelner Länder haben sich inzwischen Einzelpersonen, Firmen und Verbände aus der Natursteinbranche öffentlich zu Wort gemeldet und das Gespräch gesucht.

Hier finden Sie eine Sammlung der wichtigsten zum Thema erschienen Artikel in "Naturstein" sowie Positionspapiere und Stellungnahmen der Firmen und Verbände. Ein Kompendium zur aktuellen Lage im März 2015 finden Sie hier.

>Deutsche Städte fordern: Bitte ohne Kinderarbeit

>Die indische Naturwerksteinindustrie: Masse und Klasse

>IMMA-Präsident H. R. Sriram: Wir wehren uns

>Satzungen vor Gericht

>Kinderarbeit vor Gericht

>Neues Urteil über Kinderarbeit

>Leserreise nach Indien

>Auswege aus der Sackgasse

>Europäische Standards im Gespräch

>Zeichen gegen Kinderarbeit

>Editorial: Fair bleiben

>Die Steinmetze bekamen Recht

>Keine Kinderarbeit an Grabmalen: Die Branche bringt sich ein

>Pressegespräch über Natursteine

 

>VDNV-Stellungnahme

>BIV-Pressemeldung

>Positionspapier Firma Destag

>Leitfaden "Fair Trade" Firma Destag

>Positionspapier Steinbildhauerei Vincent

>vero-Pressemeldung

>Neues BIV-Positionspapier zum Thema "saubere Grabmale"

>Aktueller Stand zum Bestattungsgesetz NRW

>Neue Studie zu Arbeitsbedingungen in indischen Steinbrüchen

 

Kampagnen wie Aktiv gegen Kinderarbeit versuchen, die Öffentlichkeit auf Kinderarbeit in der Natursteinbranche hinzuweisen und dafür Spenden zu sammeln.

Zum Thema Kinderarbeit in Steinbrüchen informiert auch eine neue Veröffentlichung von Walter Eberlei im Auftrag der NRW-Landesregierung. Ein Team der Universität Düsseldorf erschloss in einer Studie die Länder, in denen Kinderarbeit in der Natursteinindustrie ein besonderes Problem darstellt. Mehr zu dem Projekt lesen Sie hier.

In Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift "Naturstein" und den Organisatoren der Natursteinfachmesse "China Xiamen International Stone Fair" organisiert der Verfasser dieses Beitrages jährlich eine Fachexkursion in die südostchinesische Provinz Fujian. Die Fachteilnehmer berichteten im Anschluss darüber, auch nach Kinderarbeit Ausschau gehalten zu haben. Den ganzen Bericht lesen Sie in Naturstein 5/2018, ab Seite 52.

 

ILO-Konvention gegen Kinderarbeit universell ratifiziert
Alle 187 Mitgliedsstaaten der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, darunter auch Indien, haben die ILO-Konvention 182 zur Abschaffung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit ratifiziert. Zum ersten Mal in der Geschichte der ILO wurde damit eines ihrer internationalen Übereinkommen universell anerkannt. "Das bedeutet, dass alle Kinder jetzt rechtlichen Schutz vor den schlimmsten Formen der Kinderarbeit haben", wird ILO-Generaldirektor Guy Ryder in einer Presseerklärung zitiert. Sorgfalt in globalen Lieferketten angemahnt Die Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes, Sharan Burrow, forderte, die Mitgliedsgruppen der ILO und die internationale Gemeinschaft müssten dafür sorgen, "dass dieses Übereinkommen vollständig umgesetzt wird, auch durch die gebührende Sorgfalt in globalen Lieferketten". Die ILO schätzt, dass sich 152 Mio. Kinder in Kinderarbeit befinden, 74 Mio. davon in gefährlicher Arbeit. 70% der gesamten Kinderarbeit finde in der Landwirtschaft statt und stehe oftmals im Zusammenhang mit Armut und den Schwierigkeiten der Eltern,
eine menschenwürdige Arbeit zu finden. Zwar sei die Kinderarbeit zwischen 2000 und 2016 um fast 40% zurückgegangen, doch in den letzten Jahren hätten sich die Fortschritte verlangsamt.

Susanne Storath

(Aktualisiert am 02.12.2020)