Ehemaliger Landesinnungsmeister Karl-Heinz Schiecke verstorben

Karl-Heinz Schiecke (Foto: Harald Lachmann)

Am 10. Mai ist der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Karl-Heinz Schiecke aus Sömmerda im Alter von 80 Jahrenverstorben. Er hatte einen wichtigen Tätigkeitsschwerpunkt in der Restaurierung und gehörte zugleich zu den prägenden Mitstreitern der ostdeutschen Steinmetzbranche. Schiecke war in der DDR bereits Vorsitzender der Berufsgruppe der Steinmetze im damaligen Bezirk Erfurt. Mit der deutschen Einheit gründete er 1990 aktiv die Innung Westthüringen mit, wurde ihr erster Obermeister und zugleich Landesinnungsmeister in Thüringen.

Dieses Amt übte er bis 2002 aus. Schiecke stand in diesem Jahr kurz vor dem Rentenalter und erklärte in seiner eigenen geradlinigen Art in einem Interview mit "Naturstein", weshalb er nun nicht mehr erneut als LIM kandidieren wolle: "Es ist eine prinzipielle Frage. Ich werde 65, habe damit das Alter erreicht, in dem jeder einem Jüngeren Platz machen sollte. Zudem fühle ich mich geistig noch normal, kann mich auf alles, was ich sage, besinnen. Man soll mir mal nicht nachsagen können, er leide langsam an Gedächtnisschwund – und damit das Amt unter ihm." Bis zu seinem Tode war er weiterhin Ehrenlandesinnungsmeister in Thüringen.

Karl-Heinz Schiecke wurde am 19. Mai im Beisein seiner Angehörigen sowie von Freunden und Steinmetzkollegen auf dem Friedhof in Sömmerda beigesetzt.

(1.6.2017)

Autor/in: Harald Lachmann