Das Trennende und Verbindende sichtbar machen

Die "Muschel" aus Mainsandstein, eine Skulptur von Rosa Brunner, ist Teil der schon bestehenden Skulpturenlandschaft an Gewässern rund um Bamberg. (Fotos: Sabine Meißner)

Die Bildhauerin Rosa Brunner (l.) und Dr. Anne Schmitt von dem Verein "Flussparadies Franken"

Ein Skulpturenweg unter dem Motto "verbinden//trennen" soll am Regnitz-Radweg entlang des Main-Donau-Kanals entstehen. Die Figuren sollen das Trennende und das Verbindende der Wasserstraße sichtbar machen und darstellen, dass der Kanal das Schwarze Meer mit der Nordsee verbindet und zugleich einen massiven Eingriff darstellt, weil er die Landschaft durchtrennt. Hierfür haben die acht Bildhauer Michaela Biet, Adelbert Heil, Angelika Summa, Günther Holder, Petra Lange, Cissy van der Wel, Emanuela Camacci und Bob Budd Entwürfe und Modelle geschaffen.

Künstler und Menschen aus der Region arbeiteten zusammen
Entstanden ist das Projekt, nachdem Dr. Anne Schmitt vom Verein "Flussparadies Franken" die Förderzusage der Oberfrankenstiftung und des Kulturfonds Bayern erhalten und die Bamberger Bildhauerin Rosa Brunner als Kuratorin gewonnen hatte. Brunner lud daraufhin 2017 im Auftrag der Projektgruppe die acht Künstler, die aus Deutschland, Italien, Großbritannien und den Niederlanden kommen, zu einem Symposium ein. Dabei entstanden getreu dem oben genannten Motto, unter Beteiligung der Öffentlichkeit, die Ideen für die einzelnen Skulpturen. Über 500 Menschen nutzen die Chance, die Künstler vor Ort zu besuchen.
Auch Rosa Brunner war schon an einem Skulpturenweg beteiligt. 2014 hatte sie zu den "Flussgesichter-Skulpturen am Auenweg Obermain" beigetragen. Die bereits bestehenden und die geplanten Kunstwerke an den Standorten Bamberg, Eggolsheim, Altendorf, Hirschaid, Pettstadt und Strullendorf sollen eine Verbindung mit weiteren Skulpturenwegen in Bamberg, der Tourismusregion "Fränkische Toskana" und der Kurstadt Bad Staffelstein eingehen. Auf etwa 100 Kilometern gibt es damit eine beachtliche Skulpturenlandschaft.

Modelle betrachten
Seit dem 10. April bis zum 30. Mai können Besucher alle Entwürfe im Sitzungsgebäude des Landratsamts Bamberg betrachten. Der Eintritt ist frei. Ziel der Ausstellung ist, die Bevölkerung für die Idee der Kunstmeile am Kanal zu begeistern und Möglichkeiten zu finden, das Vorhaben zu finanzieren.

Bilder der Modelle und weitere Informationen finden Sie hier.

(Veröffentlicht am 11.04.2018)

Autor/in: Sabine Meißner